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Männer: Wenn Frauen schön sind, dürfen sie auch klug sein – aber nicht zu sehr

Anna Sudit
Als Miranda in der dritten Sex And The City-Staffel zum ersten Mal Speed-Dating ausprobiert und die Gespräche grandios scheitern, kapiert sie schnell, dass es nicht an ihr liegt – sondern an ihrem Jobtitel. Sobald sie ihrem Gegenüber verschweigt, dass sie Anwältin ist und stattdessen von einem glamourösen Leben inklusive Stewardessenstereotyp erzählt, läuft alles wie geschmiert. Das Miranda-Hobbes-Prinzip wurde gerade wissenschaftlich belegt: Eine neue Studie der Warsaw School of Economics zeigt, dass sich die Klischees seitdem nicht groß verändert haben. Männer sind laut MyDomaine von klugen Frauen eingeschüchtert und entscheiden sich im Zweifelsfall für Schönheit statt Köpfchen. Insgesamt analysierten die Forscher dafür das Speed-Dating-Verhalten von über 500 Studenten der Columbia University. Nach jeder Runde wurden die Teilnehmer gebeten, auf einer Skala von 1 bis 10 zu bewerten, wie attraktiv und wie intelligent sie ihr Gegenüber fanden und ob sie Lust auf ein weiteres Date hätten. Dabei deckten die Forscher einen interessanten Zusammenhang auf: Während sich die befragten, heterosexuellen Frauen im Schnitt einig waren, dass das Intelligenzlevel die Attraktivität des männlichen Gegenübers nicht beeinflusst, gab es bei den heterosexuellen Männern einen klaren Punkt, an dem die steigende Intelligenz die Attraktivität beeinträchtigen, berichtet Psychology Today. Geht man von einem Durchschnittswert von 6 von 10 Attraktivitätspunkten aus, den die Männer den Frauen zuteilten, ist Intelligenz zunächst ein Faktor, der sich positiv auf ein mögliches zweites Date auswirkt. Wenn ihre Intelligenzpunktzahl allerdings die der Attraktivität übersteigt, sinken die Chancen. Erreicht die Frau 10 von 10 möglichen Intelligenzpunkten, ist ein zweites Treffen nur noch zu 30% wahrscheinlich.
Am Ende der Sex And The City-Folge stellt sich übrigens heraus, dass der vermeintliche Doktor, den Miranda als Stewardessen-Stereotyp datet, ebenfalls gelogen hat. Er wollte sich dadurch attraktiver machen und arbeitet eigentlich als Verkäufer. Gut, dass dem Oxytocin-Wirrwarr und der Endorphinflut Seriengeschichten und Studienergebnisse herzlich egal sind, sobald ein potentieller Lieblingsmensch vor einem steht – ob nun als Doktor, Anwältin, Verkäufer, Netflixprofi oder Matheolympiadenheldin von damals.

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