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Girls Of Paradise zeigt die Realität der Zwangsprostitution

Auf den ersten Blick unterscheidet sich Girls Of Paradise nicht von anderen Seiten, die Escort-Services anbieten. Doch dahinter steckt viel mehr: Wählt ein Kunde eine der Frauen aus, mit der er Kontakt aufnehmen möchte, bekommt er ihre Geschichte in eindringlichen Bildern und Worten erzählt. WUV berichtet, dass die Frauen, die auf der Website zu sehen sind, von ihren Freiern oder Kunden gewaltsam getötet wurden. Girls Of Paradise ist ein Projekt der französischen Menschenrechtsorganisation Le Mouvement du Nid, das in Kooperation mit Agentur McCann Paris entstanden ist. Damit soll die Anonymität des Webs aufgebrochen und die Strukturen von Zwangsprostitution offengelegt werden. Das Video zur Kampagne zeigt, wie Kunden der vermeintlichen Escort-Website mit den Tatsachen konfrontiert werden: „Sie wurde bei der Arbeit mit Kunden tot im Apartment aufgefunden. Die Ursache waren 53 Messerstiche“, heißt es in einem Telefonat über Inés, das später als Radiospot ausgestrahlt wurde. In einem anderen Chat werden Murielles Profilbilder nach und nach mit Fotos ausgetauscht, die das Gewaltverbrechen an ihr symbolisieren. In der ersten Woche nach dem Start der Kampagne gingen so über 600 Anrufe und mehrere tausend Chatnachrichten ein. Das Video endet mit dem Gesetzesbeschluss in Frankreich vom April 2016. Der Besuch von Prostituierten ist damit strafbar, laut Zeit muss im wiederholten Fall mit bis zu 3.750 Euro Bußgeld gerechnet werden. Kritik an Frankreichs Gesetzeslage gibt es unter anderem von Organisationen von Prostituierten, die einen Anstieg der Illegalität befürchten. Jedoch bietet die neue Regelung auch staatliche Hilfe für Frauen an, die sich dafür entscheiden, nicht mehr als Prostituierte arbeiten zu wollen. Für den Beitrag zum Offenlegen der Realität von Zwangsprostiution ist Girls Of Paradise in diesem Jahr mit dem Clio Gold Award, einem der renommiertesten Medienpreise der Branche, ausgezeichnet worden.

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