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Amanda Knox: „Nachdem mich die Wärter belästigten, küsste mich eine Mitinsassin”

Was Amanda Knox – der Welt auch bekannt als der Engel mit den Eisaugen – nun erzählt, klingt wie der Stoff aus Orange Is The New Black. Die Amerikanerin saß vier Jahre lang wegen Mordes im Gefängnis im italienischen Perugia, im März 2015 wurde sie endgültig freigesprochen und arbeitet heute als Journalistin – in einem Essay schreibt sie nun über Liebe und sexuelle Belästigung hinter Gittern. Eine Mitinsassin namens Leny versuchte, sie zu verführen: Sie hielt meine Hände, sagte, sie habe schon öfters Frauen umgedreht. Sie könne Dinge mit mir machen, die kein Mann kann", so Knox in ihrem Text. „Ich fühlte mich zum Objekt degradiert und war verärgert. Ich sagte: ,Du kannst mich nicht ändern', aber sie dachte wohl, ich ziere mich.“ Immer wieder habe Leny sexuelle Anspielungen gemacht, irgendwann wurde sie deutlicher und küsste sie einfach: „Ich biss die Zähne zusammen, versuchte zu grinsen, schwankte zwischen Verlegenheit und Wut. Schlimm genug, dass das Gefängnis die Hoheit über meinen Körper hatte, dass ich in einem Käfig eingesperrt war, regelmäßige Leibesvisitationen über mich ergehen lassen musste. Auch (männliche) Wärter hatten mich schon belästigt, eigentlich hätte sie mich verstehen müssen.“ Knox verstand es, dass die Gefangenen Beziehungen miteinander eingingen, sich Liebesbriefe zuschoben und verheirate Frauen plötzlich lesbisch wurden, um die Einsamkeit zu bekämpfen – doch sie lehnte alle Annäherungsversuche ab: „Ich brauchte auch niemanden, hatte ja meine Familie, die mich unterstützte.“

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