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„Ich bin die Türsteherin einer Dating-App & entscheide wer reinkommt“

Wie kommt man in Zeiten von Tinder und seinen Geschwistern auf die Idee, noch eine Dating-App zu gründen? Die 28-jährige Marianne Kraai war ganz einfach nicht happy mit dem, was es so auf dem Markt gibt. Zu männlich, zu alt, zu ungefiltert, zu oberflächlich – mit Mayze will sie es schaffen, dass junge Frauen wirklich Spaß am Online-Dating haben. „Ich war selbst auf unzähligen Dating-Apps unterwegs und fand das oftmals frustrierend. Man bekommt so viele Leute vorgeschlagen, die einfach nicht passen. Zum Beispiel, weil jemand viel zu weit weg wohnt oder nur auf der Suche nach einer schnellen Nummer ist. Zum Teil war auf den Bildern auch nicht viel zu erkennen und dann erlebt man bei Dates eine böse Überraschung – das ist dann für beide unangenehm", erzählt Marianne. „Es ist wichtig, dass beide Dating-Partner die Chance haben, den anderen möglichst real und authentisch online kennenzulernen. Außerdem fand ich das massenhafte Swipen durch irrelevante Profile irgendwann nur noch nervig. Das ist purer Konsum und hat mit Dating eigentlich nichts mehr zu tun. Durch das Vorfiltern wollen wir mit mayze eine effizientere und freundliche Dating-App anbieten, ohne aggressive Anmache oder Sprüche unter der Gürtellinie. Ein respektvoller Umgang ist uns wichtig.“
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Es ist wie bei einem guten Club: Damit die Stimmung stimmt, entscheidet ein Selekteur an der Tür, wer reinkommt. Und so bezeichnet sich Marianne auch als Türsteherin bei mayze. Jede Anmeldung geht durch ihre Hände. Und auf was kommt es an? „Ganz wichtig ist, dass die Leute auf den Bildern gut zu erkennen sind und dass es sich nicht um stark nachbearbeitete, sondern authentische Bilder handelt. Bilder, auf denen die Leute anders aussehen als in Wirklichkeit, führen meist zu Enttäuschungen beim Date. Fotos auf denen die Leute lachen oder in Action sind und Dinge machen, die ihnen Spaß machen, sind die besten und ansprechendsten Bilder. Sie wirken natürlich und erzählen etwas über den Menschen. Solche Bilder wirken viel attraktiver als reine Posing-Selfies.“
Wichtig ist allerdings zu betonen, dass es sich nicht um eine Gesichtskontrolle handelt, vielmehr geht es darum, dass Nutzer mit den Bildern auch etwas anfangen können. Deshalb gibt es auch klare Regeln, was gar nicht geht: „Unterhosen-Selfies oder Oben-Ohne-Bilder sind nicht zugelassen, denn mayze ist nicht eine Community für oberflächliche Sex-Kontakte oder plumpe Anmache. Bilder mit zu viel nackter Haut oder aus der Muckibude sind also tabu." Sie erzählt auch, dass sich neulich jemand mit den Foto seines Hundes beworben habe und auch Bilder vom Sportwagen wurden schon eingereicht. „Das geht natürlich nicht! Man will ja nicht das Auto oder den Hund, sondern die Person daten.“
Und genau wie der Türsteher des Clubs, der jemanden darum bittet, sich umzuziehen und es nochmal zu versuchen, nimmt auch Marianne direkten Kontakt auf: „Wenn die Bilder nicht passen oder nicht genügend Bilder eingereicht wurden für eine mayze Mitgliedschaft, melde ich mich immer persönlich und gebe Tipps", so die Gründerin. Man kann schließlich immer wieder versuchen, reinzukommen.
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Illustration: Mary Galloway.
Die App kann man kostenlos im Apple Store downloaden. Es gibt die Möglichkeit, Bilder vom Smartphone oder von Facebook als Profilfotos auszuwählen, um bei mayze dabei zu sein. Mindestens drei Bilder sind notwendig – eins davon ein Ganzkörperbild. Um den Usern passende Matches vermitteln zu können, gibt man zusätzlich Beruf, Ausbildung, Stadtviertel und Lieblingsbars oder –Restaurants an.

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