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Forscher haben herausgefunden, warum Menschen in der Lage sind, sich zu lieben

Foto: Ly Ngo
Warum verlieben wir uns? Forscher haben lange Zeit erfolglos versucht, den biologischen Grund des einzigartigen Phänomens Liebe zu ergründen.
Jetzt ist es Wissenschaftlern gelungen, einen Beweis dafür zu finden, dass menschliche Liebe ein Produkt der Evolution ist. Die Studie, durchgeführt von Experten aus Deutschland, Polen und Russland, wurde in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Frontiers veröffentlicht.
Während sich die Wissenschaft zuvor darauf versteift hat, eine genetische oder neurologische Ursache zu finden, konzentriert sich die Studie auf den Einfluss der Liebe auf den Fortpflanzungserfolg. Den messen die Forscher anhand der Anzahl der Kinder.

Die Forscher wandten die Dreieckstheorie der Liebe an

Für die Studie analysierte das Team, geleitet von Dr. Piotr Sorokowski von der Universität Breslau, die Volksgruppe Hadza in Tansania. Die Forscher wählten diese Gruppe aufgrund ihrer unberührten, unbeeinflussten Beziehungen.
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Die Hadza halten sich fern von Ausprägungen der modernen Zivilisation fern - wie etwa Verhütungsmethoden. Außerdem ist ihre Lebensart der unserer prähistorischen Vorfahren am ähnlichsten und kann so am ehesten einen Einblick in die frühe Evolution der Liebe geben.
Um die Liebe der Paare zu messen, wandten die Forscher eine Methode an, die sich Dreieckstheorie der Liebe nennt. Diese Methode basiert auf drei Komponenten, die zusammen die Intensität der Liebe messen sollen: Intimität, Leidenschaft und Bindung. Intimität beschreibt in der Theorie die Nähe, die Vertrautheit und die Zuneigung zwischen den Partnern. Die Leidenschaft ist dagegen das Bedürfnis nach Romantik und Sexualität. Unter Bindung ist der Beschluss beider Partner, die Beziehung und die Liebe am Leben zu erhalten, gefasst.
„Die Studie könnte ein neues Licht auf die Bedeutung der Liebe für die evolutionäre Geschichte der Menschen bedeuten“, erklären die Forscher.

Leidenschaft ist ein wichtiger Faktor

Denn die Ergebnisse zeigen, dass die Bindung zwischen den Partnern in direktem Zusammenhang zu der Anzahl der Kinder steht. „Wir haben herausgefunden, dass die Bindung und der Reproduktionserfolg positiv und konstant bei beiden Geschlechtern verbunden waren“, heißt es in der Studie. Für Frauen ist die Leidenschaft ein weiterer wichtiger Faktor. Das bedeutet: Je mehr die Frau ihren Mann liebt, desto mehr Kinder bekommt sie.
Die Forscher fanden außerdem heraus, dass die Intimität mit der Anzahl der Kinder abnimmt. Und sich das dann wiederum negativ auf die weitere Reproduktion auswirkt. Deswegen vermuten sie, dass vor allem Leidenschaft und Bindung die Schlüsselfaktoren für viel Nachwuchs sind.
So gehen die Forscher davon aus, dass die Faktoren Leidenschaft und Bindung Männer und Frauen für das jeweils andere Geschlecht attraktiver machen. Das würde bedeuten, dass das Konzept der Liebe durch den Vorteil für die Reproduktion in der Evolution des Menschen gefördert wurde.
Denn Liebe ist eine bedeutender Motivator, sich fortzupflanzen - sowohl bei Männern als bei Frauen.

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