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Mit 61 Jahren & grauem Haar ist sie als Model erfolgreicher als je zuvor

Um als Model erfolgreich zu sein, muss man vor allem jung sein. Von wegen! Yazmeenah Rossi beweist das Gegenteil. Die 61-Jährige ist mit ihrer weißen Mähne gerade gefragter als je zuvor und wird nicht nur für Shootings gebucht, sondern startet auch als Fotografin und Schauspielerin durch.
Wie sie mit den ersten, grauen Haaren umgegangen ist, warum sie es als Bereicherung empfindet älter zu werden und womit sie ihren Teint frisch hält, verrät sie in uns im Interview.
Wann sind deine Haare grau geworden?
Mein erstes silbernes Haar habe ich tatsächlich schon mit 10 oder 11 entdeckt. Als ich 20 wurde, war ich dann grau meliert und dann sind sie immer mehr grau geworden. In meinen späten 30ern wurde ich dann komplett grau.
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Hast du je darüber nachgedacht, deine Haare zu färben?
Nein, ich habe meine Haare schon immer so geliebt. Von Anfang an. Mein Mutter hat mir geraten, dass ich sie nicht rausreißen sollte, denn da dadurch wachsen nur noch mehr nach. Daraufhin habe ich sie extra ausgerissen, damit es mehr werden. Mein Mutter hat selbst platinblonde Haare und wollte trotzdem, dass ich sie färbe. Viele Menschen um mich herum fanden, dass ich so älter aussehe. Besonders als ich jung war. Doch das war mir egal. Ich war dickköpfig und wollte einfach nur meinem Körper folgen. Immerhin ist er mein einziger, wirklicher Besitz.
Ich war eines der ersten Models, das seine Haare bewusst grau gelassen hat. Ich habe viele Personen auf der Welt darin bestärkt, ihre Haare grau zu lassen. Und das schon vor der Social Media-Zeit.
Photographer: MAXIMILIAN MOTEL
Du lebst sehr gesund. Ist das manchmal eine Herausforderung für dich?
Nein, weil ich es nicht übertreibe oder besessen davon bin. Wenn ich verreise, verändert sich meine Routine durchaus. Wasser und gutes Essen findet man aber letztlich überall. Yoga kann ich außerdem überall auf der Welt machen. Das funktioniert auch im Hotelzimmer, dafür brauche ich nicht viel Platz. Außerdem weiß ich immer, dass ich in meine Heimat zurückkehren werde und mich dort wieder mit der Erde verbinden kann. Ich genieße solche Tage weit weg von zuhause, denn sie stimulieren eine starke Sehnsucht nach meiner üblichen Routine.
Was ist dein Lieblingsgericht an einem heißen Sommertag?
Ich liebe Tomaten mit Olivenöl und Basilikum - besonders, wenn sie direkt aus meinem Garten kommen. Früchte und Gemüse direkt zu pflücken, ist für mich wie ein Geschenk, da ich das als kleines Mädchen früher immer mit meinem Großvater gemacht habe. Das erinnert mich an meine Kindheit und all die Energie, die ich damals hatte.
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Photographer: MAXIMILIAN MOTEL
Viele Frauen haben Angst davor älter zu werden. Kennst du dieses Gefühl?
Nein, da ich sehr naturverbunden aufgewachsen bin - ganz ohne Elektrizität und fließendes Wasser. Diese frühe Kindheit hat mich sehr eng mit der Natur und ihren Zyklen verbunden. Geburt, Tod und Erneuerung zu beobachten und damit in Einklang zu leben, ist für mich bestärkend und befreit den Geist. Dadurch ist bei mir eine natürliche Verbindung zum Göttlichen entstanden, die keine Angst zulässt. Ich weiß einfach, dass alles in Ordnung ist und vieles außerhalb unseres Wirkens liegt. Wir müssen mit dem natürlichen Fluss gehen.
Ich bin jetzt über 60 und viel glücklicher als ich es war, als ich jünger war. Selbst vor fünf Jahren. Meine Erfahrungen, egal ob positiv oder nicht, haben dazu geführt, dass ich lebendig und gesund bin. Das kann nur mit dem Alter kommen und es ist ein Segen. Ich bin gespannt darauf zu erfahren, was die kommenden Jahre bringen mögen. Der Tod ist für mich nur eine Abstraktion.
Manchmal bin ich von mir selbst überrascht, da ich das Leben so sehr liebe und mich plötzlich auf den Moment freue, in dem ich meinen Körper verlasse. Als meine Menopause mit 45 losging, habe ich ständig an den Tod gedacht. Das hat mich überrascht, da ich das Leben so sehr liebe. Doch dank meiner Übung in Techniken wie Yoga konnte ich erkennen, dass diese Metaphern ganz natürlich sind und habe mich auf die guten Seiten der Menopause konzentriert.
Photographer: MAXIMILIAN MOTEL
Wie bleibt dein Teint frisch im Alltag?
Mir helfen da ein frischer Lebensstil, Ernährung, Sport, ein schöner Wohnort und eine gesunde Einstellung zum Leben insgesamt. Ich bin im Reinen mit mir selbst und meinen Entscheidungen. Das ist sehr wichtig für mich, da nur ich mich wirklich um mich kümmern kann. Das kann niemand sonst für mich übernehmen. Das wird vielleicht manchmal als egoistisch wahrgenommen, aber es geht hier um mein Leben. Nur wer wirklich mit sich im Reinen ist, hat wirklich eine Ausstrahlung. Du kannst dich perfekt ernähren und das ideale Workout gefunden haben, wenn du dich nicht mit dir selbst auseinander setzt, dann wird es immer eine Anspannung geben zwischen dem, was dein Gesicht mitteilt und dem, was dein Körper signalisiert. Wenn beide in Einklang sind, dann hast du wirklich eine Aura.
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Photographer: MAXIMILIAN MOTEL
Du arbeitest in verschiendenen kreativen Berufen. Wie gelingt es dir inspiriert und offen zu bleiben?
Darüber denke ich nie nach. Ich bin eine visuelle Künstlerin und bin allein deswegen schon ständig von meiner Umgebung stimuliert. Ich habe eine enge Verbindung zu meinen Sinnen. Ich kreiere mit meinen Händen. Ich erlebe wirklich selten Langeweile. Wenn es doch passiert, dann genieße ich es fast, da ich weiß, dass etwas Neues kommen wird.
Was würdest du als deinen größten Erfolg bezeichnen?
Darüber denke ich nie nach. Ich bin froh über die Entscheidungen, die ich bis heute getroffen habe. Natürlich bin ich immer meiner Intuition gefolgt, meiner Vision vom Leben und nutze meine kreative Vorstellung von der Zukunft, die weit weg scheint, aber auch genau hier ist. Witzigerweise habe ich noch nie drüber nachgedacht. Seit ich jung bin, bin ich dankbar für jede Erfahrung im Alltag und die kann auch schon ein Erfolg für mich sein.
Photographer: MAXIMILIAN MOTEL
Fühlst du dich jemals zu alt für etwas?
Nein, das passiert mir nie. Ich merke nur, dass mein Körper mehr Erholung braucht als früher. Da habe ich Fun Boarding und Joggen geliebt. Das mache ich jetzt nicht mehr. Weniger weil ich so sehr gealtert bin, sondern eher weil ich es ausprobiert habe und es mich eine Zeit lang erfüllt hat. Ich profitiere heute noch von den Nachwirkungen, die mich jung halten. Zellgedächtnis sei Dank. Ich erfahre die Kraft der Gedanken so, wie ich es noch nie erlebt habe. Da ich jetzt weniger in Aktion bin und mehr aufnehme.
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Ich habe meinen Körper lange gepusht, als ich eine andere Energie hatte als heute. Jetzt schätze ich Sinnlichkeit viel mehr, da es ein wichtiger Teil meines langsameren Lebens ist. Meine Yogalehrerin Renata Farah hat erkannt, dass ich vor 25 Jahren noch ganz anders trainiert habe als heute. Jetzt konzentriere ich mich mehr. In meinen 30ern habe ich trainiert, um schön zu sein. Jetzt geht es mir darum, gesund zu sein.
Photographer: MAXIMILIAN MOTEL
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