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Bettina Wulff: „Ich wünsche mir, dass junge Frauen den Mund aufmachen & rebellieren“

Sie war die jüngste First Lady Deutschlands. Heute ist Bettina Wulff, die Ehefrau des Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff, 43 Jahre alt und kann zurückblicken auf eine Zeit mit viel Gegenwind – sie wehrte sich gegen falsche Behauptungen, kämpfte um ihre Ehe und ihre Ehre. Refinery29 traf sie beim Flagship Store Opening des Istanbuler Fashion- und Living Labels YARGICI. Sie trägt ein glänzendes schwarzes Kleid, von dem sie erzählt, dass ihr Mann es ihr in Paris gekauft hat. Eine Ausnahme, wie sie ergänzt. Sie ist sympathisch, wirkt gelöst und locker. Begeistert zeigt sie ein Bild von sich und Barack Obama von seinem Besuch in Berlin. „Irgendwie sehe ich darauf dick aus“, sagt sie. Stimmt nicht.
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Frau Wulff, Sie sind seit Ende 2016 Reformationsbotschafterin. Würden Sie jungen Frauen den Glauben empfehlen?
Ich finde das ein großartiges Angebot, um Orientierung für sein eigenes Leben zu entwickeln. Ich würde jeden einladen, sich ein bisschen damit zu beschäftigen. Grundsätzlich finde ich, dass christliche Werte unser Land ausmachen: Freiheit, Barmherzigkeit, dass jeder Mensch die absolut gleiche Würde hat. Das sind grundsätzliche Werte, die ihren Ursprung im Christentum haben.
Was würden Sie sich für Frauen in Deutschland wünschen?
Ich finde es sehr positiv, dass der Brexit und Donald Trump als Präsident der USA wie ein Wake-Up-Call waren und es wieder mehr politisches Interesse gibt. Ich sehe auch an den Universitäten junge Frauen, die sich politisch mehr engagieren, dass sie sich bewusst werden, dass Emanzipation kein Selbstgänger ist. Ich würde mir eine Gleichheit beim Einkommen von Männern und Frauen wünschen. Dass junge Frauen den Mund aufmachen und rebellieren und Gleichheit einfordern.
Sie leben ja mit drei Männern zusammen...
Genau, ich habe zwei Söhne und einen Mann. Ich habe gedacht, ich schaffe mir mal ein weibliches Haustier an, aber das geht nicht voran. Ich glaube, ich bin tatsächlich, eine ganz gute Jungsmutter, man schlägt sich so durch auf den Fußballplätzen dieser Welt (sie lacht). Ich verbringe tatsächlich die meiste Zeit auf dem Fußballplatz, weil mein jüngster Sohn, wie ein Besessener Fußball spielt. Mein großer Sohn spielt Tennis und Basketball, das sind tolle Sportarten, finde ich, die habe ich auch selbst früher gern gespielt. Da ich auch sehr fußballinteressiert bin, ist das Sportthema bei uns Nummer eins.
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Was geben Sie den Jungs mit, wenn es um den Umgang mit Frauen geht?
Ich versuche ihnen primär vorzuleben, wie ich möchte, dass sie mich und andere Frauen behandeln. Ich möchte, dass sie mit Respekt und Zurückhaltung auf ihre Mitschülerinnen reagieren. Sie sind aber noch nicht in dem Alter, in dem sie Mädchen nach Hause bringen. Der Kleine ist 9, mein größter Sohn wird 14 – da geht es jetzt so langsam los (sie lacht wieder).
Wir sind hier gerade im neuen Shop von Yargici in Hamburg. Viele Frauen entspannen sich beim Shoppen. Wobei entspannen Sie sich?
Definitiv nicht beim Shoppen. Ich bin ein ziemlicher Shoppingmuffel. Ich gehe nur einkaufen, wenn ich dringend etwas brauche – oder ich mache sehr spontane Lustkäufe. Ich entspanne mich beim Sport oder im Garten. Ich mag profane Gartenarbeit.
Hier gibt es auch viele Dekosachen. Interessiert Sie das Thema Inneneinrichtung? Ich habe es insgesamt gern schlicht, es muss alles zueinander passen. Ich mag es gerade und symmetrisch, das strahlt für mich Ruhe aus. Alles andere macht mich nervös.

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