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Ein Psychologe untersucht seit 30 Jahren Träume – das ist der häufigste, den Menschen haben

Dieser Artikel erschien zuerst bei Huffington Post.
Welchen Zweck erfüllen Träume und was bedeuten sie? Kaum eine Frage beschäftigt uns Menschen schon seit derart langer Zeit.
Schließlich betrifft das Thema jeden Einzelnen von uns. Denn immer, wenn wir schlafen, träumen wir auch. 80 Prozent aller Menschen erinnern sich morgens an ihre Träume, wie Wissenschaftler herausgefunden haben.
Träume sind aber nicht nur ein Merkmal der menschlichen Existenz. Sie sind auch ein Mechanismus, der für den Körper überlebenswichtig ist.
Der französische Neurowissenschaftler und Traumforscher Michel Jouvet etwa ist der Überzeugung, dass die Bilder und Szenen in Träumen zur Programmierung unserer Gehirnzellen gehören.
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Träume spiegeln Erfahrungen aus dem Alltag wider

Viele Experten aus der Schlaf- und Traumforschung sind sich inzwischen einig: Was wir träumen, spielt eine entscheidende Rolle. Denn sie sind sicher: Träume spiegeln Erfahrungen aus dem Alltag wider - und bei jedem Menschen sind wiederkehrende Muster zu erkennen.
Der amerikanische Psychologe Ian Wallace beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der Analyse von Träumen und hat festgestellt, dass bestimmte Träume besonders verbreitet sind.
Am häufigsten träumen Menschen laut Wallace, dass jemand sie verfolgt und sie fliehen müssen.
“In diesem Traum hat der Betroffene das Gefühl, dass etwas oder jemand ihn bedroht”, schreibt der Psychologe auf seiner Website.

Figuren im Traum stehen für einen Aspekt des eigenen Ich

Wallace hat auch eine Erklärung, was der Traum bedeutet: “Im echten Leben gibt es eine Herausforderung, der man sich stellen will, doch man weiß nicht, wie”, schreibt er.
“Oft bedeutet die Bewältigung dieser Herausforderung eine große Chance in der eigenen persönlichen Entwicklung. Auch wenn sie furchteinflößend wirken - die Verfolger im Traum lenken unsere Aufmerksamkeit auf unsere versteckten Talente in unserem Streben nach einem erfüllten Leben.”
Der Verfolger im Traum stehe für einen Aspekt des eigenen Ich und symbolisiere ein Ziel, auf das man im echten Leben hinarbeite, so der Traumexperte.

“Indem wir träumen, justieren wir ständig unsere Selbstwahrnehmung neu”

Wallace hat in seiner langen Laufbahn als Psychologe nach eigenen Angaben bereits mehr als 150.000 Träume seiner Patienten analysiert.
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“Indem wir träumen, justieren wir ständig unsere Selbstwahrnehmung neu”, schreibt er. “Dadurch verstehen wir, wer wir sind und welches unsere Bedürfnisse und Überzeugungen im Wachzustand sind.”
Am zweithäufigsten träumen Menschen seiner Beobachtung nach, dass ihnen die Zähne ausfallen. “Unsere Zähne stehen im Traum symbolisch dafür, wie selbstbewusst und stark wir uns fühlen”, schreibt Wallace dazu. “Wenn sie ausfallen, bedeutet das, dass uns etwas im ‘wachen Leben’ Angst macht.”
Auf Platz drei der häufigsten Träume verortet der Psychologe die erfolglose Suche nach einer Toilette. Auch dies sei eine Situation, die sehr viele Menschen im Traum durchleben.
“Toiletten stehen stellvertretend für unsere Grundbedürfnisse”, schreibt Wallace. Wer im Traum nicht in der Lage sei, eine Toilette zu finden, der kämpfe im echten Leben damit, seine Bedürfnisse in Worte zu fassen.

Ein Großteil unserer Träume ist von negativen Situationen geprägt

Außerdem in Wallaces Top Ten der verbreitetsten Träume: Nackt sein in der Öffentlichkeit (Platz vier), unvorbereitet in eine Prüfung gehen müssen, fliegen, die Kontrolle über ein Auto verlieren, einen leeren Raum finden und zu spät kommen (Platz zehn).
Auffällig: In all diesen Träumen spielen negative Situationen eine beherrschende Rolle. Andere Forscher bestätigen die Beobachtung, dass die meisten unserer Träume eine beängstigende Handlung haben und keine positive.
Der Finne Antti Revonsuo von der Universität von Turku hat herausgefunden, dass zwei Drittel unserer nächtlichen Erfahrungen sich mit unangenehmen Situationen beschäftigen.
Anderen Wissenschaftlern zufolge sind es sogar drei Viertel. Wie häufig wir Albträume haben, hängt laut Studien vom Alter ab. Am meisten leiden offenbar junge Erwachsene darunter, und Frauen häufiger als Männer.
Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau" 2013 herausfand, wird jeder zweite Deutsche (50,4) regelmäßig oder zumindest ab und an von negativen nächtlichen Träumen oder gar Albträumen mit angst- oder panikauslösenden Trauminhalten geplagt.

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