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Was eine Mutter von ihrer Tochter bei deren Hochzeit verlangt, ist grausam

Es ist eine furchtbare Bitte, die eine Mutter an ihre Tochter hat: Sie solle sich doch bitte eine andere Trauzeugin suchen. Denn ihre jetzige Trauzeugin hat eine Gehbehinderung - und diese hält die Mutter bei der Hochzeit für störend.
In einem Brief in dem Online-Magazins "Slate" klagt die Mutter ihr Leid der Journalistin Mallory Ortberg, die sich innerhalb einer Kolumne unter dem Namen "Prudence" den Sorgen der Leser annimmt und darauf antwortet.
"Das Problem ist, dass Katie wegen eines Geburtsfehlers ziemlich schwer humpelt", schreibt die Mutter der Braut. "Sie hat kein Problem damit, High Heels zu tragen und hat auch schon ein passendes Kleid, aber ich denke, es würde hässlich aussehen, wenn sie während der Hochzeitsprozedur vor meiner Tochter herhumpeln würde."
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Nun weiß die Mutter nicht, was sie tun soll. Denn eigentlich wäre es ihr lieber, wenn die junge Frau mit der Gehbehinderung einen Part übernehmen würde, bei dem sie nicht vor ihrer Tochter laufe, sondern nur sitzend zu sehen sei. Sie könnte zum Beispiel filmen, schlägt die Mutter vor, oder Programme verteilen - um "die Ästhetik der Hochzeit nicht zu stören."

"Das Humpeln ist ein Teil von Katies Leben", schreibt Prudence

Wie die Mutter weiter berichtet, hat sie auch gegenüber ihrer Tochter ihre Befürchtungen geäußert. Wie zu erwarten war, hat die alles andere als positiv darauf reagiert.
"Meine Tochter spricht nicht mehr mit mir. Aber es ist doch ihre große Hochzeit und ich will, dass sie perfekt ist. Alle anderen Brautjungfern werden wunderschön aussehen, wenn sie gemeinsam mit meiner Tochter den Gang heruntergehen", klagt sie.
Die Antwort von Prudence war ebenso deutlich.
"Du sagst, dieses Mädchen sei wie eine Tochter für dich und doch willst du sie von der Hochzeit deiner anderen Tochter ausstoßen, nur weil sie humpelt. Ein Humpeln ist kein Haar in der Suppe, es ist ein Teil von Katies Leben", schreibt sie.

"Dieses Verhalten ist grausam und behindertenfeindlich"

Sie sagt, ihre Aktion sei behindertenfeindlich, grausam und spreche für das Fehlen von Empathie, Mitleid und Anstand.
Der Brief teilte sich tausendfach in den sozialen Medien - und alle sind eindeutig einer Meinung mit Prudence.
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"Es erschreckt mich, dass solche Kreaturen auf unserer Erde herumlaufen", schreibt eine Twitter-Nutzerin.
Ein anderer Twitter-Nutzer zitiert die Worte der Mutter, die in dem Brief schrieb:
"Ich bin bereit, sie zu akzeptieren, wenn sie ihren Platz kennt und die Ästhetik nicht durcheinander bringt." "Ich wette, in ihrem Haushalt war es nicht gestattet, dass sich die Kinder im Wohnzimmer aufhalten", schreibt er.
Hinzu kommt: Die Trauzeugin mit der Gehbehinderung ist Katies beste Freundin. Sie kennen sich schon, seit sie vier Jahre alt sind.
Und dennoch scheint der Mutter eine ästhetisch angeblich perfekte Hochzeit wichtiger zu sein, als die Gefühle ihrer Tochter und deren besten Freundin.

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