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Spielt es wirklich eine Rolle, wieviel Sex du in deiner Beziehung hast?

Wenn du in einer festen Beziehung bist, erinnerst du dich sicherlich noch an die sogenannte Honeymoon Phase, diese ersten paar Monate, in denen ihr nicht genug voneinander kriegen konntet. Aber wenn ihr wie die meisten Paare seid, ist euer Sexleben nicht mehr ganz dasselbe wie in der Anfangszeit. Tatsächlich ist es nicht unwahrscheinlich, dass eure Bedürfnisse nach Sex überhaupt nicht im Einklang sind.
Unstimmigkeiten im Sexleben einer Partnerschaft sind gängig und häufig schwer lösbar. Deshalb haben wir in einer neuen Reihe an Studien untersucht, wie Paare ihre unterschiedlichen sexuellen Bedürfnisse so aufeinander abstimmen, dass beide zufrieden sind.
In unserer ersten Studie fragten wir die Hälfte der Teilnehmer*innen, was sie vor, während und nach dem Sex tun, um ihre*n Partner*in zu beglücken. Dann wurden die Teilnehmer gefragt, wie sie reagieren würden, wenn sie sich zu müde für Sex fühlen, ihre*n Partner*in aber trotzdem versuchen würden, es anzuregen. In unserer zweiten Studie fragten wir nach dem letzten Mal, als nur ihre*n Partner*in Lust auf Sex hatte. In der letzten Studie baten wir schließlich beide Partner jeweils 21 Tage lang ihre Verlangen und ihre Beweggründe für Sex zu dokumentieren.
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Alle drei Studien zeigten Folgendes: In der Entscheidung, in den betroffenen Situationen Sex zu haben, spielt die Absicht und Bereitschaft beider Partner*innen, den Bedürfnissen des anderen entgegenzukommen, eine wichtige Rolle. Dieses Konzept wird auch „sexual communal strength“ (also in etwa „sexuelle kommunale Stärke“) genannt. Außerdem wird dadurch die Zufriedenheit beider Partner*innen sowohl auf der sexuellen, als auch auf der Beziehungsebene, beeinflusst. Teilnehmer*innen mit der Absicht, ihre Partner sexuell zu befriedigen, ohne sofort etwas zurück zu erwarten, sorgten sich weniger um die potentiellen „Nachteile“ von Sex, zum Beispiel am nächsten Tag müde zu sein. Stattdessen waren diese „kommunalen“ Personen mehr auf die Vorzüge ihrer Partner*innen fokussiert – zum Beispiel ihnen das Gefühl zu geben, geliebt und begehrt zu sein.
Das führt dazu, dass die „kommunalen“ Personen eher dazu geneigt sind, Sex mit ihren Partner*innen zu haben, sowie dass beide generell zufriedener mit ihrem Sex Leben und der Beziehung sind. Das heißt, dass obwohl sie Sex hatten, um ihre Partner*innen zu befriedigen, kommunale Teilnehmer ebenfalls davon profitierten. Tatsächlich empfanden sie Sex selbst in Situationen sexueller Unstimmigkeit als befriedigend.
Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass selbst wenn nur ein*e Partner*in das Bedürfnis nach Sex hat, es vorteilhaft für beide sein kann, wenn der*die andere sich dennoch um die Bedürfnisse des*der anderen bemüht. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass der*diejenige in der Lage fühlen sollte, sowohl sexuell aktiv zu sein als auch Freude am Vergnügen des Gegenübers zu haben.
Zwanghafte Situationen oder jene, in denen die Bedürfnisse eines*r der beiden ignoriert werden (auch „unmitigated communion“ genannt), haben nicht den selben positiven Effekt. Stattdessen spielt es eine große Rolle in kommunalen Beziehungen, dass beide Partner aufeinander eingehen. Manchmal kann das auch bedeuten, Verständnis zu zeigen, das Bedürfnis hat, gerade keinen Sex zu haben.
Kurz gesagt zeigt uns die Recherche, dass es trotz Veränderungen im Sexleben in einer Beziehung helfen kann, aufeinander einzugehen, sodass beide auch noch lange nach der rosaroten Honeymoon-Phase glücklich sind.

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