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Wrstbhvr zeigt, wie man es als Berliner Label doch international schaffen kann

Berlin versucht seit mindestens zehn Jahren zur Modemetropole zu werden. So wirklich gelingen will es aber trotz Fashion Week, Messen, Unterstützung vom Senat und ziemlich cool gestylten Hauptstädtern trotzdem nicht. Nachwuchsdesigner verlassen die Stadt, junge Brands stellen ihre Arbeit oft nach wenigen Saisons ein.
Doch es gibt Ausnahmen. WRSTBHVR wurde 2014 gegründet und seitdem geht es nur bergauf. Innerhalb kürzester Zeit hat sich die Streetwear-Marke eine treue Followerschaft erarbeitet und begeistert bei Instagram ganze 450.000 Menschen. Sie lassen sich von den coolen Looks inspirieren und shoppen im zugehörigen Onlineshop. Streetwear wird mit Trendelementen kombiniert, klare Statements zieren lässige Shirts und sportliche Teile werden mit femininen Details gemischt. Dieser Stilmix kommt an und trifft den Zeitgeist.
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WRSTBHVR ist über den Onlineshop bereits in 17 Ländern zu haben und in Berlin hat gerade der erste Store in der Rosenthaler Straße 23 eröffnet. Hinter dem Label steckt Fabian Altmann, der nicht nur die Kollektionen entwirft sondern auch die Kampagnen als Fotograf inszeniert.
Was war Auslöser für Gründung der Marke?
Social Media erlaubt es uns durch den direkten Kontakt zum Publikum viele Konventionen zu brechen und bietet Raum für neue innovative Brand-Konzepte. Das Feedback kommt unmittelbar. Die Chance wollten wir nutzen.
Die Zutaten haben natürlich auch gestimmt. Wir hatten Christian unseren Fachinformatiker im Team, Norbert, der eine Textilveredelungsstätte betreibt und mich als Designer, der vorwiegend zur Zeit des Launchs als Modefotograf tätig war. Dazu kam ein Social Media-Account der bereits ein gewisses Publikum bespielte, um gesehen zu werden.
Wie gelingt es euch den Zeitgeist zu treffen?
Man muss sein Umfeld aufsaugen können. Die Augen überall haben, an Stelle des Tunnelblickes lieber unvoreingenommen sein. So geht einem viel Verständnis für Zeitgeist ins Netz. Möglichkeiten erkennen bevor sie offensichtlich werden, dass ist vermutlich die Kunst.
Berlin ist nicht grade berühmt dafür, ein Modestandort zu sein. Woran liegtdas?
Einen besseren Standort für Mode in Deutschland gibt es derzeit meiner Gefühlslage nach nicht. Dass unser Land aber nach wie vor ein recht Modefernes ist, ist aber nix Neues. Berlin im Einzelnen sehe ich jedoch ganz anders und mache das nicht am Fashion-Week-Erfolgsquotienten fest, sondern viel mehr an dem, was mir auf der Straße begegnet.
Egal, ob du als Designer in Berlin, Paris oder Mailand sitzt - letzten Endes muss man den Vibe einer Stadt treffen. Vielleicht hat Berlin in Bezug auf die Modewochen zu oft versucht etwas zu sein, was es gar nicht ist. Ich bin gespannt, was nach Mercedes-Benz kommt.
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Warum habt ihr es trotzdem geschafft, hier erfolgreich zu sein?
Wir sind zum Glück nicht von Berlin abhängig. Ich liebe die Atmosphäre hier und lasse mich gerne inspirieren. Social Media kennt keine Städte- oder Ländergrenzen und man kann bereits von Beginn an global kommunizieren.
Was ist das nächste Ziel nach dem Store-Opening?
Der Store in Berlin war nur ein kleiner Pin auf der Karte. Ich möchte fast sagen, dass wir noch nicht einmal richtig losgelegt haben. Die Entwicklung und vor allem Strukturierung der Brand hat drei Jahre gekostet und so langsam können wir so arbeiten, wie wir uns das für eine up-and-coming Brand vorstellen. Als nächstes freuen wir uns auf die erste Denimline im Herbst!
Wer wäre Brand Ambassador eurer Träume?
Eine wirkliche Muse haben wir derzeit nicht. Wir können uns glücklich schätzen, dass selbst die größten Influencer bei uns im Lande teilweise sogar initiativ bei uns Styles anfragen und wir bis zum heutigen Tage keine bezahlten Kollaborationen betreiben. Das garantiert unseren Kanälen eine gewisse Authentizität, die ich für sehr wichtig halte. Ein tolles Mädchen und happy to have her on board, ist auf jeden Fall Sonia Lyson @sonjafrancex. Sie ist stilsicher, modisch nahbar und hat ein gutes Auge für Fotos.
Was kann die Modewelt von Berlin lernen?
Ich fürchte - nichts. Sie wird sich aber mehr und mehr „angezogen“ fühlen.
Danke für das Interview & weiterhin viel Erfolg!
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