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Die Toilette ist für uns als Paar ein Schlachtfeld, auf dem man den Kampf allein austragen muss

Das stille Örtchen sorgt für laute Diskussionen: Wenn ich in meiner Mädelsrunde sitze und wir über das Leben, unsere Jobs, unsere Männer und unsere Beziehungen diskutieren, kommt immer wieder das Thema Toilette auf. Dann geht es im wahrsten Sinne des Wortes um nichts anderes als Scheiße. Ein Thema, bei dem sich offensichtlich die Geister scheiden. Das Problem: Davon abgesehen, dass (die meisten) Männer ja sowieso davon ausgehen, dass sich Frauen auf der Toilette lediglich mit Rosenwasser besprühen und die Nase pudern, würde ich nie nie nie nie niemals vor meinem Mann auf die Toilette gehen. Egal um welches Geschäft es gerade geht. Deshalb ist es für mich schwer nachvollziehbar, wie man so einen intimen und irgendwie auch peinlichen, aber vor allem übelriechenden (!) Moment mit dem Liebsten teilen kann. Meiner Meinung nach ist das verstörend und für die Erotik in der Beziehung nicht gerade förderlich. Findet auch mein Mann. Zum Glück! Die Toilette ist für uns als Paar ein Schlachtfeld, auf dem man den Kampf allein austragen muss. Und das ist auch vollkommen okay so. Und ja, es würde mir gehörig stinken, wenn ich unter der Dusche stehen würde oder mir die Zähne putze und mein Mann scheißend auf dem Klo säße. Hilfe, Kopfkino! Einige meiner Mädels sehen das allerdings anders. Die finden das beschriebene Szenario vollkommen okay, ja sogar gut. Da darf der Freund schon mal das Klopapier reichen, während das Geschäft verrichtet wird und die Rolle unvorhergesehen leer geworden ist. Da darf ins Bad gestürmt werden, um sich die Zähne zu putzen, obwohl man gerade auf dem Topf sitzt. Ja da wird sogar wortwörtlich zum Partner gesagt, dass man „kacken“ muss! Diese Wortwahl treibt mir jedes Mal aufs Neue buchstäblich die Schamesröte ins Gesicht. Und irgendwie kann ich mich dann auch dem Fremdschäm-Gefühl nicht verwehren. Ich meine klar: jeder Mensch weiß, dass jeder Mensch auf die Toilette muss, um das verdaute Gegessene wieder los zu werden. Aber muss man das thematisieren? Muss man es beim Namen nennen? Warum das für mich so ein Tabu-Thema ist kann ich gar nicht beantworten. Auf der einen Seite ist das ja vielleicht auch ein Vertrauensbeweis gegenüber dem Partner, wenn man sich SO öffnen und ihn an SO einer intimen Situation teilhaben lassen kann. Ich bin dann aber doch lieber dafür, sich in einer Ehe oder Partnerschaft das ein oder andere kleine (oder große) Geheimnis zu bewahren...

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