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Ist Laktoseintoleranz nur ein Hirngespinst? Studie entlarvt den Trend

FOTO: Bloise Nicholas
Ja, Intoleranzen sind hip. Sie gehören mittlerweile zum guten Ton der Beschwerden und verbinden die Menschen, deren Schnittmenge der Gräuel auf Gluten, Laktose oder Weizen ist. Auch im Supermarkt denkt man beim Blick auf die laktosefreie Milch und all' die Allergiker-Produkte schnell, dass mittlerweile jeder Zweite ein Problem mit irgendeinem Lebensmittel hat. Tatsächlich habe sich der Anteil der Intoleranten in den vergangenen drei Jahren verdoppelt, zumindest was Laktose angeht – das zeigt die Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse. Besonders gestiegen sei der Anteil bei den 18- bis 25-Jährigen. 2013 gab noch ein Prozent an, keinen Milchzucker zu vertragen. Bei der Befragung im vergangenen September waren es dann zwölf Prozent.
Infografik: Immer mehr Laktoseintolerante | Statista
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Und warum sind plötzlich alle krank? Die TK erklärt es mit der hohen Medienpräsenz und der großen Aufmerksamkeit für das Thema und deklariert die Diagnosen als klaren Ernährungstrend statt als ernstzunehmende Unverträglichkeit. Zu Verteidigung der Neu-Intoleranten: In den vergangenen Jahren haben sich die Testmöglichkeiten verbessert, sodass eine echte Erkrankung auch besser nachgewiesen werden kann. Was ist eine echte Laktoseintoleranz? Die Betroffenen können den milcheigenen Zucker Laktose nicht abbauen und deshalb nicht verdauen. Sie haben einen Mangel an dem Enzym Laktase, das den Zucker eigentlich aufspaltet. Im Darm wird der Milchzucker vergoren – es entstehen Gase, die zu Blähungen und Bauchweh führen. Intoleranz, Unverträglichkeit, Allergie – oft werden die Begriffe wild durcheinander gebracht. Und Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall müssen nicht gleich auf eine Intoleranz hinweisen, sondern sind eher die Folge von zu schnellem Essen oder unausgewogener Ernährung. Klingt halt nicht so fancy...

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