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Facebook steht vor Gericht & das kann es für dich bedeuten

Foto: Natalia Mantini
Dir ist es sicher schon aufgefallen: Facebook erfindet sich ständig neu. Es ist schon lange keine Plattform mehr, auf der man nur das Leben seiner Schulfreunden verfolgen kann. Heute folgt man News-, Memes- und Kochkanälen und verbindet den eignen Account mit weiteren Profilen wie Instagram, Tinder, Spotify und Co. ohne sich groß Gedanken darüber zu machen, wie sich die persönliche Datenspinne vergrößert. Weißt du noch welcher App du die Erlaubnis gegeben hast, deine Profilinformationen aufzurufen, welche Zugriff auf dein Mikrofon hat oder wo man die Datenschutzbestimmungen bei Facebook überhaupt findet?

Urteil gegen Facebook am Berliner Landgericht

Und so kommt es, dass nicht nur die veränderte Feedgestaltung, die besonders Medien-Unternehmen in den Wahnsinn treibt, bei der Plattform für Stress sorgt. Auch Privatnutzer sind von den undurchsichtigen Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen verwirrt und frustriert. Vor einigen Wochen wurde im Berliner Landgericht das Urteil gefällt, dass Facebook mit seinen Voreinstellungen der Nutzung- und Datenschutzbedingugen gegen das Verbraucherrecht in Deutschland verstößt. Dazu zähle laut des Guardians auch die Klausel, die die Nutzer dazu verpflichtet, ihre echten Namen und Daten zu verwenden, heißt es weiter. Außerdem seien die vorinstallierten Ortungsdienste der App sowie das automatische Weitergeben des Profillinks an Suchmaschinen nicht rechtens. Was die Verbraucherschützer am meisten an den insgesamt fünf bemängelten Punkten stört ist, dass diese Hinweise versteckt würden und sie viele Nutzer so nicht wahrnehmen würden. Noch ist das Urteil zwar nicht rechtskräftig, bereitet dem Konzern aber sicher Kopfweh, denn es ist nicht das einzige aktuelle Problem.
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Unilever, zu dem Dove, Ben & Jerry's, Knorr, Lipton und viele weitere Beauty- und Lebensmittelunternhmen gehören, droht Facebook und Google mit dem Entzug ihrer Werbung, da sie keine „digitale Lieferkette unterstützen, die in ihrer Transparenz kaum besser als ein Sumpf ist”, so Marketingchef Keith Weed. Wer jetzt denkt, dass Facebook sicher auf die Werbegelder des Konzerns verzichten kann, liegt falsch. Das jährliche Werbebudget des Riesen beläuft sich auf fast 10 Milliarden Dollar und liegt somit hinter Procter & Gamble auf Platz zwei.
Was das alles für den Endnutzer bedeuten wird, wird sich erst zeigen, wenn das Verfahren abgeschlossen ist, denn Facebook legte bereits Widerspruch gegen das Berliner Urteil ein, fügte jedoch hinzu, dass sie „hart daran arbeiten, die Guidelines klar und verständlich zu machen sowie sicherzustellen, dass sie den Gesetzen entsprechen“, so der Guardian.
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