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Die Geschichte hinter dem Foto: Das passierte beim G7-Treffen zwischen Merkel & Trump

Photo: Jesco Denzel/AP/REX/Shutterstock.
In der vergangen Woche fand das jährliche G7-Treffen im kanadischen Charlevoix statt. Dort entstand auch das obige Foto, geschossen von Jesco Denzel für The Associated Press. Seit der Veröffentlichung entwickelte sich die Momentaufnahme, die für viele symbolisch für Trumps Haltung gegenüber anderen Staaten steht, zum internationalen Meme. Das ist die Geschichte hinter dem Bild.
Was passiert auf dem Foto?
Körpersprache-Expert*innen könnten anhand dieses einen Bildes ganze Bücher verfassen, so viel kann man beim Anblick der Gesichtsausdrücke und Positionen der Politiker*innen interpretieren. Im Fokus sieht man einen sitzenden Trump, während die restlichen Staats- und Regierungschefs um ihn herum stehen – jede*r mit einem angespannten Gesichtsausdruck. Angela Merkel, deren Team das Bild auf Instagram veröffentlichte, lehnt über den Tisch und befindet sich augenscheinlich mit Trump mitten in einer „spontanen Beratung am Rande der offiziellen Tagesordnung“, wie die Caption unter dem Post liest. Der französische Präsident Emmanuel Macron steht mit hochgezogenen Augenbrauen daneben und stürzt sich mit zu Fäusten geballten Händen ebenfalls am Tisch ab. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe, einer von Trumps engsten Alliierten, schaut mit über der Brust verschränkten Armen eher skeptisch aus. Präsident Donald Trump scheint Merkel zu lauschen, seinen Gesichtsausdruck kann man allerdings von launisch über bockig bis hin zu tatsächlich interessiert interpretieren.
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BuzzFeed News war vor Ort und berichtet, dass die Momentaufnahme während eines Meetings entstand, bei dem es um Zölle und Handel ging. Darin soll Trump das NAFTA-Abkommen als „schlechtesten Deal ever“ bezeichnet haben und den anderen Teilnehmenden, besonders Merkel und Trudeau persönlich gesagt haben, sie würden den USA „etwas schulden“. Weiter berichtet die Quelle, Trump sei „außer Kontrolle“ gewesen.
Was passierte vor dem Foto?
Die Probleme begannen für Trump noch vor seiner Ankunft in Kanada. Zum einen kam er zu spät im Tagungsort an und verpasste so ein Frühstücks-Meeting in dem es um Gender-Equality ging. Bevor er an Bord der Air Force One ging, hielt er zudem eine spontane Pressekonferenz, in der er erklärte, dass Russland seiner Meinung nach wieder Teil des Treffens werden sollte. So berichtet unter anderem CNN. „Warum ist Russland nicht dabei? Russland sollte bei den Treffen dabei sein… Es mag politisch nicht korrekt sein, dies zu sagen, aber wir haben eine Welt zu regieren.“ Vor Ort wurde Putin erneut thematisiert: „Ich würde lieber Russland hier vertreten sehen. Ich finde, dass ein G8-Treffen mit Russland mehr wert wäre, als eines der G7-Gruppe“, so zitiert ihn die New York Times.
Russland zurück in die G-Gruppe zu lassen ist für die anderen Mitgliedsstaaten nur unter bestimmten Voraussetzungen vorstellbar. Kanzlerin Merkel äußerte sich am Sonntagabend im Interview mit Anne Will wie folgt: „Wir sind uns einig, dass eine Rückkehr Russlands nicht möglich ist, solange keine wesentlichen Fortschritte bei der Umsetzung des Minsk-Abkommens zu beobachten sind.“ Des Weiteren ziehen sich die Ermittlungen in der Russland-Äffäre während der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl weiter hin. Aktuell stehen 14 Personen in Verdacht, den Ausgang der Wahl zu Gunsten Trumps manipuliert zu haben.
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Was passierte nach dem Foto?
Bei Abschluss des Gipfels veröffentlichen die teilnehmenden Länder in der Regel ein gemeinsames Fazit. Zuerst boykottierte Trump dieses, unterschrieb es schließlich kurz vor seinem Abflug. Doch das eigentliche Drama passierte erst, nachdem alle Regierungschefs wieder abgereist waren. Als Antwort auf Trudeaus abschließende Pressekonferenz, in der er Trumps neue Zölle auf kanadischen Stahl kritisierte und sie als „unverschämt“ bezeichnete, eröffnete der US-Präsident einen Twitter-Thread gegen seinen kanadischen Kollegen. „Auf Grund von Justins falschen Statements während der Pressekonferenz habe ich alle US- Repräsentanten dazu aufgefordert, das Kommuniqué des Gipfels nicht zu befürworten.“ Zudem nannte er die hohen Zölle auf Autos und landwirtschaftliche Erzeugnisse aus den Vereinigten Staaten als Grund für die Forderungen für Stahl.
Für Trump steht als nächstes ein Treffen mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-Un an.

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