Hat etwa jemand Beyoncés strenge Verschwiegenheitsklausel ignoriert? Am Montag hat die Huffington Post berichtet, dass die Künstlerin die September-Ausgabe der Vogue zieren wird — also die Ausgabe, die Gerüchten zufolge, die Letzte von Chefredakteurin Anna Wintour sein könnte. Während es bereits seit Tagen Gerüchte um das Shooting gab, erzählen Quellen der Huffington Post, dass die Ausgabe eine Reihe von Premieren für das Magazin enthält.
In der 126-jährigen Geschichte des Magazins soll zum ersten Mal ein schwarzer Fotograf das Cover shooten. Beyoncé soll den 23-jährigen Tyler Mitchell ausgewählt haben, der bereits mit Marc Jacobs, Converse und i-D gearbeitet hat. „Beyoncés Power und Einfluss haben ihm den Job verschafft“, erzählt eine Quelle der Huffington Post.
Außerdem ist es das erste Mal, dass Vogue dem Covergesicht die kreative Gestaltung komplett in die Hand gegeben hat. Allerdings überrascht das kaum, denn 1.) ist Beyoncé eine Perfektionistin und 2.) gab sie nicht mal ein Interview, als sie das letzte Mal 2015 die Vogue zierte. Laut Huff Post ist „[Vogue] vertraglich dazu verpflichtet, Beyoncé die volle Kontrolle über Cover, Fotos und den Inhalt des Magazins zu geben. Dazu gehören auch die Bildunterschriften, die sie selbst ausführlich verfasst hat. Das geben zwei Quellen an, die laut Vogue und Beyoncé nicht mit der Presse sprechen dürfen.“
Gerade diese Entscheidung — Beyoncé nicht direkt zu featuren, ihr jedoch die Kontrolle zu überlassen — scheint untypisch für Wintour und genau das könnte der deutlichste Vorbote ihres Rücktritts sein. Während Condé Nast wiederholt betont hat, dass an den Gerüchten um den Rücktritt Wintours nach 30 Jahren nichts dran ist, könnte das der Schritt in eine neue Richtung für Vogue sein. Nachdem bereits Toptalente wie Tonne Goodman und Phyllis Posnick das Magazin verlassen haben, scheint eine Veränderung der Spitze unausweichlich. Und ehrlich gesagt, können wir es kaum erwarten.