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Wertanlagen an der Börse: Wo & wie fange ich an, wenn ich investieren will?

Foto: Nicolas Bloise
Wie schreibe ich ein gutes Bewerbungsschreiben? Was muss ich beachten, wenn ich neben dem Studium noch arbeite? Und wie hole ich das meiste aus meinem klitzekleinen WG-Zimmer raus? In unserer #EndlichErwachsen-Themenwoche pünktlich zum Semester- & Bewerbungsstart untersuchen wir alle Aspekte des Erwachsenwerdens und sprechen über das, was wir in der Schule nie fürs Leben gelernt haben – aber gerne gewusst hätten.
Meine Großmutter hat ihr Erspartes seit Jahren zu Hause versteckt, weil sie Banken und Finanzinstitutionen (so wie eigentlich allem und jedem) gegenüber sehr misstrauisch ist, was ich auf fehlendes Wissen und Interesse zurückführe. „Lieber in Sichtweite haben, als irgendwann nicht mehr dran kommen.” Mit dieser Einstellung ist sie sicher nicht allein – besonders nicht in ihrer Generation. Aber dann liegt die Kohle eben rum und staubt ein. Von alleine vermehrt sich da gar nichts. Ich möchte anders vorgehen, mich Unbekanntem gegenüber öffnen und mein vorherrschendes Misstrauen durch fundiertes Wissen ersetzen.
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Das erste Mal an der Börse – tut das weh?

Die Börse ist eben nicht nur etwas für Finanzprofis, die die DAX-Entwicklung der letzten fünf Jahre auswendig können. Trotzdem wirft die erste Anlage natürlich viele Fragen auf. Und da ich wie gesagt auch keine Ahnung habe, habe ich eine Finanzexpertin gefragt. Natascha Wegelin gibt als Madame Moneypenny seit vielen Jahren besonders Frauen in Anlageangelegenheiten wertvolle Tipps. Sie kennt sich bestens mit Moneten aus und hat uns alle Fragen zum Börseneinstieg beantwortet.
Wo fange ich an, wenn ich an der Börse investieren will?
Muss ich bei meiner Hausbank einen Beratungstermin machen? Nein, bitte nicht bei der Hausbank anfangen. Die verkauft dir irgendwelche komischen Produkte, an denen sie selbst am meisten verdient und nicht du. Die Basis ist, dass man sich selbst ein bisschen Wissen aneignet und sich finanziell weiterbildet. Denn sonst ist man sehr leichte Beute für alle möglichen Menschen, die einem etwas andrehen wollen. So war das bei mir leider auch. Heutzutage kann man alles selbst online und ganz ohne Beratung machen. Sich selbst schlau machen und eigentständig die wichtigen Entscheidungen treffen. Schließlich ist es dein Geld.
Welche Informations-Anlaufstellen gibt es?
Da gibt es einige Angebote: Verschiedene Blogs und Bücher zum Beispiel. Ich selbst schreibe seit über zwei Jahren auf madamemoneypenny.de über alles rund ums Thema Geld. Zusätzlich gibt es die Madame Moneypenny Facebook-Gruppe, in der sich mittlerweile über 8.000 Frauen zu diesen Themen austauschen. Hier kann jede ihre Fragen stellen, ohne sich dabei doof zu fühlen. Wer eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sucht, der sollte sich meinen Online-Video-Kurs mal anschauen. Dort zeige ich anhand kurzer Videos ganz genau, wie man sein Geld langfristig vermehrt. Andere Videos dieser Art findet man zudem auf Youtube.
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Worin kann ich investieren?
Man kann in so ziemlich alles investieren: Aktien, Rohstoffe, Immobilien und so weiter. Die Frage ist eher, was für einen selbst sinnvoll ist. Bei mir steht beispielsweise der langfristige Vermögensaufbau im Fokus. Ich möchte, dass sich mein Geld beständig vermehrt, ohne zu große Risiken einzugehen. Außerdem möchte ich das Ganze mit so wenig Aufwand wie möglich betreiben. Daher kommen für mich nur ETFs in Frage. ETFs sind sehr kostengünstige Fonds, die sich langfristig besser entwickeln als alle anderen Formen der Anlage, die für uns Privatanleger*innen in Frage kommen.
Großer neuer Trend sind ja Kryptowährungen wie Bitcoins. Lohnt es sich in diese zu investieren oder ist es zu riskant?
Kryptowährungen sind – jedenfalls aktuell – Zockerei. Abgesehen davon, dass die allerwenigsten verstehen, was das überhaupt ist. Bitte nie in etwas investieren, das man nicht versteht!
Gibt es so etwas wie sichere Wertpapiere überhaupt?
Rendite kommt von Risiko. Man muss schon ein gewisses Risiko eingehen, wenn man Gewinn machen möchte. Aber sicher ist im Leben ja eh nichts. Auf dem Konto frisst die Inflation unser Geld auf. Das ist also ein hochgradiges Verlustgeschäft – und zwar ohne, dass ich ein sonderlich hohes Risiko eingegangen bin. Bei Aktien ist es so, dass man ab einer Haltedauer von zirka 15 Jahren keinen Verlust machen kann. Hört sich komisch an, ist aber historisch gesehen so. Natürlich unter der Voraussetzung, das ein paar sehr wichtige Regeln beachtet werden.
Wie sinnvoll sind Bausparverträge und Riesterrente?
Bausparverträge sind sinnvoll, wenn man ein Haus bauen will. Die Sinnhaftigkeit einer Riesterrente ist sehr individuell. Dafür ist die Verbraucherzentrale eine gute Anlaufstelle.
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Ab welchem Betrag lohnt es sich zu investieren? Reichen auch 20 Euro?
Es lohnt sich mit jedem Betrag, den man nicht zum Leben braucht. Technisch ist es möglich bereits mit 25 Euro pro Monat oder auch 50 Euro pro Quartal anzufangen. Das macht man über einen sogenannten Sparplan, der ganz automatisch monatlich ausgeführt wird. Die Zeit spielt beim Vermögensaufbau eine ganz entscheidende Rolle. Je eher man anfängt, desto besser. Auch mit kleinen Beträgen. Ich wünschte, ich hätte viel früher angefangen zu investieren.
Kann ich meine Papiere zu jedem Zeitpunkt wieder verkaufen oder muss ich einen Käufer finden?
Man kann jederzeit online verkaufen. Sollte man aber nicht. Schon gar nicht, wenn die Kurse sinken, denn realisiert man den Verlust. Die Gewinne kommen über den langen Zeitraum. Kaufen und Halten lautet die Devise. Und am besten auch keine einzelnen Aktien (zu hohes Risiko), sondern eben ETFs. So mache ich es.
Wie verhält es sich mit der Investmentdauer? Sind Aktien, im Gegensatz zu Sparbüchern z.B. eher eine kurzfristiges Investment?
Ganz und gar nicht. Wer maximale Gewinne mit Aktien erzielen will, sollte mit einem Zeithorizont von mindestens 15 Jahren planen. Auf lange Sicht sinkt das Verlustrisiko enorm und das lohnt sich dann richtig. In den letzten Jahren haben Aktien durchschnittlich jährlich um 9 Prozent zugelegt! Das ist richtig viel. Doch diese Gewinne nimmt man nur mit, wenn man dabei bleibt und nicht panisch verkauft, wenn es mal nicht so gut läuft.
Muss man ständig auf die Kurse schauen und alles im Blick haben oder macht das mein*e Berater*in?
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Weder noch. Ein Berater hat in diesem Spiel nichts verloren. Der kostet nur Geld, hat seine eigenen Interessen und man kann heutzutage wirklich alles selbst machen. Die notwendigen Informationen sind für jeden frei zugänglich. Es ist wirklich nicht so schwierig, wie es oft aussieht. Und wenn man, wie ich, ausschließlich in ETFs investiert, muss man die nächsten 30 Jahre gar nichts machen. Der Sparplan läuft von alleine und verkauft wird sowieso nicht („Buy and Hold“). Daher braucht man auch nicht täglich zu schauen, was die Kurse machen. Wenn man das System einmal aufgesetzt hat, läuft alles automatisch. Ich schaue einmal im Jahr rein, das war's.
Erwachsenwerden macht Spaß! Vor allem, wenn man sich informiert. Das geht zum Beispiel hier:

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