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Körperkult & Schönheitswahn an der Copacabana

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Foto: <strong>Luisa Dorr</strong><strong>/VII Mentor Program.</strong>
Brasilien ist nichts für schwache Nerven. In einer Stadt wie Rio de Janeiro, die weltbekannt ist für ihre Strände und den ganzjährigen Somer, überrascht es kaum, dass in Parks, an Stränden und auf den Promenaden ein eklatanter Körperkult vorherrscht. Cariocas, wie sich die Einheimischen der Stadt am Zuckerhut nennen, scheinen allesamt eine Fitnessroutine verinnerlicht zu haben: Laufen, am Strand trainieren, schwimmen – all das gehört zum Alltag in Rio dazu, so scheint es. Schnell hat man, wenn man an die Menschen an der Copacabana oder Ipanema denkt, ein Bild vor Augen, das sonnengeküsste, wohlgeformte Körper zeigt. In Anbetracht eines so hohen Drucks, den allgemein gültigen Ästhetikvorstellungen eines Landes zu entsprechen, kann aus einem lockeren Tag am Strand schonmal ein Alptraum werden.
Denn die meisten der Einwohner Brasiliens sehen nicht einfach so aus, und auch der Sport hat nur begrenzt Einfluss auf das Aussehen. Bestimmte Dinge sind auf natürliche Weise einfach nicht machbar – und hier kommt die kosmetisch-plastische Chirurgie ins Spiel. Brasilien ist nach den USA auf Platz 2 der Länder mit den weltweit meisten Schönheits-OPs. Obwohl die Wirtschaftskrise auch Brasilien hart getroffen hat, hält sich die Industrie der plastischen & kosmetischen Chirurgie weiterhin an der Spitze. Allein 2014 belegen Zahlen über zwei Millionen plastische Operationen, das sind 10% aller Schönheits-OPs weltweit. Dabei bilden Frauen zwar die Hauptklientel, aber auch Männer ziehen mit der Zeit nach und legen sich immer öfter unters Messer. Die Wünsche der Kunden unterscheiden sich nicht grundlegend von denen, die man in anderen Teilen der Welt auch hört. Allen voran: die Brustvergrößerung.
In einer perfekten Welt gäbe es gar nicht erst die Idealvorstellung eines Schönheitsstandards und den damit einhergehenden Druck, genau diesem zu entsprechen. Und das, vor allem, durch gefährlich, teilweise hochriskante operative Eingriffe. Doch nach Angaben der Frauen, die für diesen Artikel fotografiert und befragt wurden, war Schönheitschirurgie die Antwort auf viele ihrer Fragen. Sie gab ihnen die Möglichkeit, das, was tief in ihnen steckte, selbstbewusst und stärker nach außen zu tragen. Und, ja, sich selbst bedingungslos zu lieben, mag ultimativ das schönste Gefühl sein, aber Optionen & die Möglichkeit zu entscheiden, was für einen selbst am besten ist, können zwischenzeitlich genauso schön sein.
Acht Cariocas erzählen von ihrer persönlichen Erfahrung mit Schönheits-OPs, wie sie dazu kamen & wie sie gegenwärtig damit umgehen.
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