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7 Probleme, denen sich jedes Paar früher oder später stellen muss

Dieser Artikel erschien zuerst bei HuffPost.
Wenn eine Beziehung noch ganz frisch ist, fällt es einem nicht schwer, seinen Partner zu lieben. Man ist noch extrem neugierig aufeinander und man wächst als Paar jeden Tag ein Stück näher zusammen. Doch irgendwann stoßt ihr zwangsläufig auf die ersten Hürden, die eure Liebe vor eine Prüfung stellen.
Im Folgenden haben Paartherapeuten sieben wichtige Herausforderungen aufgelistet, mit denen jedes Paar irgendwann konfrontiert wird, und wie man am besten damit umgeht.
Hier sind die häufigsten Beziehungsprobleme:

1. Dir wird klar, dass dein Partner nicht einfach alles für dich sein kann.

Wir erwarten ganz schön viel von unseren Partnern: Sie sollen unsere Seelenverwandten, unsere besten Freunde, unsere Ratgeber bei Problemen, unsere Finanz- und Karriereberater, unsere Sexpartner und unsere Partner bei der Kindererziehung sein. Die Wahrheit ist jedoch, dass es ein Mensch allein diese ganzen Bedürfnisse gar nicht erfüllen kann, so die Therapeutin Angela Skurtu aus St. Louis.
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"Diese Bedürfnisse können von verschiedenen Menschen erfüllt werden, mitunter von einem selbst", sagte sie. "Wenn man zum Beispiel eine extrovertierte Person ist und mit einem introvertierten Partner verheiratet ist, braucht man wahrscheinlich noch ein paar zusätzliche Freunde, mit denen man auch ohne den Partner etwas unternehmen kann. Das heißt nicht, dass man nicht auch zusammen ausgehen kann. Es bedeutet nur, dass man eine andere Möglichkeit finden muss, um seine Extrovertiertheit ausleben zu können."

2. Eure Handys werden dir und deinem Partner irgendwann in die Quere kommen.

Als ihr anfingt, miteinander auszugehen, stellten eure Handys in eurer Beziehung willkommene Vermittler dar: Ihr habt die ganze Nacht Nachrichten miteinander geschrieben und euch den ganzen Tag über süße Emojis mit Herzaugen geschickt. Doch je länger ihr zusammen seid, desto wahrscheinlicher ist es, dass eure Smartphones eure Verbindung als Paar stören, so Andrea Wachter, eine Psychotherapeutin aus Nordkalifornien.
"In unserer schnelllebigen Kultur, in der wir ständig online sind, kann es leicht passieren, dass wir die Verbindung verlieren, die wir zu Anfang unserer Beziehung miteinander hatten", erzählte Wachter uns.
Um deinem Partner zu zeigen, dass es wichtiger ist, sich persönlich miteinander zu unterhalten, als dauernd mit der Nase am Bildschirm zu kleben, solltest du ihn einfach mal überraschen, indem du an einem Abend dein Handy weglegst und ihm sagst, dass du dich einmal ohne jegliche elektronischen Geräte in der Nähe mit ihm unterhalten möchtest.
"Hör genau zu, was dein Partner dir zu sagen hat", so Wachter. "Vergiss nicht: Wenn er etwas für wichtig genug hält, es dir zu erzählen, dann verdient es auch deine ungeteilte Aufmerksamkeit."
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3. Ihr werdet nicht immer aufregenden Sex haben.

Stell dich darauf ein, dass ihr irgendwann nicht mehr so tollen Sex miteinander haben werdet: Von veränderten sexuellen Bedürfnissen bis hin zu der Tatsache, dass ihr eure Terminkalender nicht vereinbaren könnt und einfach viel zu beschäftigt seid, kann es gut passieren, dass irgendwann im Schlafzimmer nicht mehr viel los ist.
Wenn die Intimität in der Beziehung nachlässt, sollten Paare laut Wachter mehr darauf achten, sich einfach gegenseitig häufiger zu berühren, auch wenn diese Berührungen nicht unbedingt zu Sex führen.
"Wenn die Intimität nachlässt, liegen oft schwerwiegendere Probleme zugrunde", sagte sie. "Paare sollten Sex nicht mehr als oberstes Ziel sehen sondern mit einfacheren Dingen beginnen, wie Händchenhalten und sich zu küssen oder zu massieren.
Je mehr ihr euch gegenseitig wie Freunde behandelt, die sich die Zeit nehmen, alle Facetten des anderen kennenzulernen, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass ihr das Feuer eurer Liebe und Intimität wieder entfachen könnt."

4. Eure Erwartungen an eine Beziehung (#relationshipgoals) werden nie komplett erfüllt werden.

Als du deine Beziehung begonnen hast, hattest du wahrscheinlich lang gehegte Vorstellungen darüber, was Liebe bedeutet: Du dachtest, dass ihr niemals länger als drei Nächte getrennt sein werdet, so wie eure Eltern, oder du hast gehofft, dass ihr jeweils die Sprache der Liebe des anderen lernt und euch dann auch genau danach richtet.
Es ist zwar toll, konkrete Vorstellungen von einer Beziehung zu haben, doch manche deiner Erwartungen werden möglicherweise nie erfüllt, so Laurel Steinberg, eine Sex- und Beziehungstherapeutin und Außerordentliche Professorin an der Columbia-Universität.
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Man sollte es dennoch positiv sehen: Manche deiner Erwartungen werden vermutlich sogar noch übertroffen. "Man sollte seine Vorstellungen als 'Wünsche' und nicht als 'Bedürfnisse' betrachten", empfiehlt Steinberg.

5. Dein Partner wird seine schlechten Angewohnheiten nicht ablegen.

Es hat dich auf die Palme gebracht, als sie das erste Mal bei dir übernachtet hat und du danach ein Büschel Haare aus dem Abfluss der Dusche ziehen musstest. In einer perfekten Welt würdest du dieses Thema einmal oder zweimal höflich ansprechen und sie würde dieses Verhalten umgehend einstellen – doch du lebst nun einmal nicht in so einer perfekten Welt.
Wenn du deine bessere Hälfte liebst, musst du auch ihre schlechten Angewohnheiten akzeptieren, so die Psychologin und Sextherapeutin Stephanie Buehler aus Südkalifornien. Um ihre Sichtweise zu verdeutlichen, bringt sie ein Beispiel aus ihrer eigenen Ehe:
Mein Mann, mit dem ich seit 30 Jahren verheiratet bin, isst jeden Morgen eine Banane und lässt danach die Schale im Spülbecken liegen. Es spielt keine Rolle, dass er mir beigebracht hat, meine benutzten, nassen Teebeutel in den Müll zu werfen, statt sie im Spülbecken liegen zu lassen, weil diese Angewohnheit ihn zur Weißglut gebracht hat – er lässt seine Schale trotzdem liegen.
In diesem Moment muss man viel Liebe und Mitgefühl aufbringen. Sich zu merken, dass er seine Schale in den Küchenabfallzerkleinerer oder in die Mülltonne werfen soll, scheint meinem Mann schwerzufallen. Ich habe Mitleid mit ihm. Ich liebe ihn. Also erinnere ich ihn immer wieder daran und ich entsorge seine Bananenschale für ihn. Denn genau das ist es, worum es in einer Ehe geht.
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6. Irgendwann wird Geld zum Streitthema in eurer Beziehung werden.

Die Beatles lagen mit ihrer Behauptung falsch, dass "Liebe alles ist, was man braucht". Man braucht auch die Fähigkeit, sich gemeinsam durch wirklich unruhige finanzielle Gewässer hindurchzukämpfen, so Amanda Deverich, eine Ehe- und Familientherapeutin aus Williamsburg, Virginia.
"Meine Erfahrung hat gezeigt, dass finanzielle Probleme eine der Hauptursachen für Depressionen bei Männern sind. Und da der Partner sich häufig zurückzieht, wenn er an Depressionen leidet, ist es für Paare besonders schwierig, ihre Probleme in den Griff zu bekommen", sagte sie.
Man sollte finanziell bedingte Stress-Faktoren gemeinsam bewältigen und auftretende Probleme zusammen lösen, so Deverich. "Wenn man dies nicht tut, ist ein Partner für die Finanzen verantwortlich und das führt zu einer Unausgewogenheit, die Groll und Distanziertheit erzeugt."

7. Monogamie wird sich als Herausforderung erweisen.

Dem Partner treu zu bleiben, ist harte Arbeit. Du wirst dich zwangsläufig irgendwann zu anderen Menschen hingezogen fühlen und du wirst dir auch irgendwann die Frage stellen, ob es die richtige Entscheidung war, sich auf nur einen Partner festzulegen.
Und es ist sehr wahrscheinlich, dass einer von euch oder sogar ihr beide einmal in Versuchung geraten werdet, eine emotionale oder körperliche Affäre einzugehen. Untreue kommt häufiger vor als man denkt, so Buehler.
Auch wenn es nicht leicht ist, monogam zu leben, müsst ihr immer daran denken, dass es die Mühen wirklich wert ist – wenn ihr beide es wollt.
"Ihr solltet euch offen über Monogamie unterhalten, denn diese Lebensform ist tatsächlich einschränkend und wahrscheinlich auch unnatürlich", so Buehler. "Doch jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit zu fahren ist auch unnatürlich – und trotzdem tun wir es, weil es ebenso wie eine monogame Beziehung auch seine Vorteile hat."
Dieser Artikel ist ursprünglich bei der Huffington Post USA erschienen und wurde von Susanne Raupach aus dem Englischen übersetzt.

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