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10 Nationalitäten auf einem Teller: das Fish Fry Pop-up Restaurant

FOTO: Electron Donor
Es ist eine kleine eigene Welt, mitten in Friedrichshain. Bei hitzigen Temperaturen, strahlendem Sonnenschein und lateinamerikanischer Musik sitzen an die hundert Menschen auf dem Gelände, was früher einmal die Bar 25 war. Kinder laufen herum, an den Bäumen sind Pappschilder angebracht, Lampions baumeln von den Ästen, es riecht nach Fisch und Gewürzen aus den Holzhütten: In der Pampa des Holzmarkt 25 findet am Sonntag ein „Fish Fry“ statt. Antonio Rilling ist gebürtiger Berliner und veranstaltet das Event zum zweiten Mal. Im letzten Jahr hat er die Event und Food Agentur „Barkin’ Kitchen“ gegründet. Gemeinsam mit den Köchen Iannis Ritter und Frederik Jagla konzipiert und setzt er Dinner-Events um, die Nachhaltigkeit und Genuss verbinden sollen. Antonio ist schon länger im Eventbereich unterwegs, lange arbeitete er für Flux FM, hatte gemeinsam mit Freunden eine eigene Partyreihe: „Irgendwann wird das Nachtleben aber auch öde“, sagt er. „Zu viele Drogen“. Für Essen habe er sich hingegen schon immer interessiert. Als er die beiden Köche Iannis und Frederik bei seiner Zeit bei Flux FM kennenlernte, war schnell klar, dass die drei gemeinsame Sache machen wollten.
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In Berlin hast du eine viel kleinteiligere Fusion-Küche. Auf einem Teller sind circa zehn Nationalitäten vereint

Antonio Rilling
„Die Idee am Anfang war, Pop-up-Restaurants zu machen“, sagt der 28-Jährige.
„Also Restaurants, die an verschiedenen Orten auftauchen“. Und das haben sie gemacht: „Es gab beispielsweise Dinner in einem Supermarkt oder einem alten Plattenbau“, sagt Antonio. Langsam entwickelte sich daraus eine Agentur. Und heute: gibt es Fisch. Um genauer zu sein: Zander-Tacos mit Koriander, frischer Salsa und Bohnenpaste. Oder Louisiana Crab-Cake. Oder Buntbarsch vom Grill. Dazu ein frisch gepresster Wassermelonensaft und zum Nachtisch einen Dessertaco mit karamellisierten Babybananen und Popcorn. „Das Konzept des ‚Fish Fry‘ habe ich aus meiner Zeit in Los Angeles mitgebracht“, sagt der studierte Kulturmanager, der 2015 für drei Monate in der amerikanischen Metropole gearbeitet hat. „Dabei geht es vor allem um Nachbarschaftstreffen, um gemütliches Beisammensitzen und Kommunikation“. Und dieses Konzept wollte Antonio auch nach Deutschland bringen. Tatsächlich wirkt es wie ein großer Nachbarschaftstreff, es herrscht entspannte Stimmung, eine DJane spielt Salsa-Tunes. Beim Konzeptimport aus Los Angeles hat Antonio jedoch einen entscheidenden Faktor in den Vereinigten Staaten gelassen: „In den USA wird alles tot-frittiert“, sagt er. „Das machen wir hier nicht“. Die Rezepte haben sich die Köche Iannis und Frederik ausgedacht: Iannis war kürzlich in Peru und hat dort einige Inspirationen eingeholt, wie zum Beispiel die „Ceviche“, ein Gericht bei dem roher Fisch in Limettensaft mariniert wird. „In den USA wird zum Frittieren eben klassischer Bierteig verwendet“, sagt Frederik, während er eine Maniok-Pommes-Frites isst. „Hier nehmen wir Stärke“. Die beiden Köche arbeiten bei dem heutigen Event in eher ungewöhnlicher Umgebung: Ihre Küchenbereich ist an ein Fahrrad gekoppelt, dem „L´oeuf“, einer Art fahrbaren Herd. Das Fahrradeinzelstück ist von Tischlermeister Malte Spieß gebaut worden und fährt überall dort hin, wo Autos auch nicht mehr hinkommen. Wie hier, auf die Holzmarkt- Pampa, direkt unter die Hände von Iannis und Frederik.
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Die Fischsorten, die es auf dem Berliner „Fish Fry“ zu essen gibt, sind in ihrer Gewöhnlichkeit ungewöhnlich: „Der Zander kommt aus der Havel“, sagt Antonio. „Lachs und Aal ist ja komplett überfischt. Die Menschen wissen gar nicht mehr, wie gut man mit heimischen Süßwasserfischen arbeiten kann. Das wollen wir hier auch zeigen“. Serviert werden die Fischkreationen dann auf einem Palmenblattteller: „Der ist komplett biologisch abbaubar“, sagt Antonio. Bald soll aus der Barkin’ Kitchen noch mehr werden: „Wir wollen ein größeres Publikum ansprechen“, sagt Antonio. Es stehen außerdem Kooperationen an, ein Pop-up-Dinner mit Visit Berlin ist Ende September geplant: „Die moderne Berliner Küche soll dabei in die Welt hinausgetragen werden“, sagt Antonio. Was die moderne Berliner Küche ist? „Viel“, antwortet der Kreuzberger. „In Berlin hast du eine viel kleinteiligere Fusion-Küche. Auf einem Teller sind circa zehn Nationalitäten vereint“. Lange macht Antonio Rilling heute Abend übrigens nicht mehr: „Ich hab eben keinen Bock auf krasse Partyveranstaltungen“, sagt Antonio und lacht. „Wir machen so bis Mitternacht und werden hier ein bisschen versacken“. Und das geht auch gut bei Weißwein und Wassermelonensaft.
Das nächste Fish Fry findet am 16. Juli auf der Holzmarkt Pampa statt. Mehr zum Fish Fry und der Barkin’ Kitchen findet ihr hier und hier.

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