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Ist Gurkenwasser wirklich gesünder als normales Wasser?

Foto: Getty Images.
Vor kurzem waren es noch Apfelweinessig und Selleriesaft, jetzt scheint die gemeine Gartengurke ihre 15 Minuten Fame zu bekommen. Herzlichen Glückwunsch.
Kate Moss zum Beispiel schwört darauf, ihr Gesicht in ein mit kaltem Wasser, Eiswürfeln und Gurkenscheiben gefühltes Waschbecken zu tauchen, weil das angeblich die Haut strafft. Manche Menschen verwenden Gurkenpüree als Conditioner und Gurkenscheiben zur Kühlung der Augen. Und andere führen sich tatsächlich eine geschälte Gurke in die Vagina ein, um diese zu reinigen. (Die Vagina, nicht die Gurke, falls das nicht klar sein sollte.) Das solltest du übrigens besser bleiben lassen, weil es gelinde gesagt eher kontraproduktiv sein kann. Aber wie dem auch sei: Das grüne Gemüse ist spätestens, seit es Kourtney Kardashian in ihrem berühmten „Detox Water“ verwendet hat, absolut en vogue.
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Die Frage ist: Bringt es gesundheitliche Vorteile mit sich, Wasser mit Gurkenscheiben zu pimpen? Wird dein Leitungswasser dadurch zum entgiftenden Zaubertrunk, der deine Haut zum Strahlen und dein Leben wieder in Ordnung bringt?
Kurze Antwort: Wahrscheinlich eher nicht. Sorry.
Ja, Gurkenwasser ist super erfrischend, sommerlich und extrem einfach zu machen. Es ist der perfekte Drink für Spa-Besuche und BBQ-Abende. Aber Wunder kann es leider nicht vollbringen.
Wie du bestimmt schon wusstest, bestehen Gurken zum Großteil aus Wasser. Genauer gesagt sind es sogar 95 Prozent! Allzu viel Raum für Nährstoffe bleibt da also nicht. Zwar enthalten sie Vitamin K (das zum Beispiel für die Blutgerinnung verantwortlich ist) und Kalium (unter anderem gut für die Regulation des Wasserhaushaltes und Weiterleitung von Reizen), aber im Gurkenwasser kommt davon nicht so viel an. Tatsächlich landen da nur Spuren der Nährstoffe und Vitamine, sagt Malina Malkani, Sprecherin der Academy of Nutrition and Dietetics.
Außerdem kann sich dein Körper die im Gemüse enthaltenen Ballaststoffe nicht zu Nutze machen, wenn du die Gurke nicht isst, sondern nur Wasser trinkst, in dem drei Scheiben davon herumschwimmen. Das gilt übrigens nicht nur für Wasser mit essbaren Accessoires, sondern auch für gepressten Fruchtsaft. Deswegen isst Malkani ihr Obst und Gemüse lieber, als es in Form von Säften oder Essenzen zu sich zu nehmen.
Und wie sieht es jetzt mit den entgiftenden Eigenschaften der Gurke aus? Malkani jedenfalls hält davon nicht viel: „Die Auffassung, wir bräuchten irgendwelche Detox-Produkte ist schlichtweg falsch. Unser Körper kann sich bestens selbst entgiften“, erklärt sie.
Der einzige Vorteil, den Gurkenwasser laut Malkani hat, ist der Geschmack: Wenn du dein Wasser mit einer Gurkennote lieber magst, animiert es dich vielleicht dazu, mehr zu trinken. Wenn es dir also dabei hilft, mehr Wasser und weniger mit Zucker gesüßte Getränke zu konsumieren, ist das eine gute Sache. Wenn du aber ohnehin nur Wasser und Tee trinkst, musst du dich nicht zwangsläufig jeden Tag in die Küche stellen, eine Gurke abwaschen, schneiden und in deine Wasserkaraffe werfen. Na dann: Die heißen Tage können kommen. Prost.

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