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Wenn Zeit vergeht – und gar nichts heilen will

Kennst Du dieses Gefühl, wenn ein Tag zu Ende geht, der eigentlich nie zu Ende gehen sollte? Nicht, weil er so schön war und Du einfach nicht willst, dass die Sonne untergeht, sondern weil der kommende Tag so furchtbar wird. Dann gibt es nichts mehr zu tun, außer ins Bett zu gehen und Du hoffst, dass sich doch jede Minute in Ewigkeit verspinnt.
Du machst das Licht nicht aus und irgendwo in dem Netz der einzelnen Augenblicke willst Du hängen bleiben. Die Zeit soll einen Kokon um dich spinnen.
Und dann wird alles noch ruhiger und Dunkler und während Du doch einschläfst, fürchtest Du Dich vor der Nacht – denn in Deinem Schlaf wird sich alle Unruhe niederlegen, um dann mit neuer Kraft in Dir aufzubegehren; sie hängt sich an Deine Rippen, reißt an Dir, nimmt Dir Den Atem und lässt Dich hochschrecken, so um zwei oder kurz vor vier oder sechs, wenn es bald schon dämmert.
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Und dann beginnt dieser furchtbare Tag mit tausend schweren Herzschlägen und kalten Händen. Dann steht jemand vor der Tür, den Du ewig nicht mehr gesehen hast und den Du ewig nicht mehr sehen wirst.

Und dann beginnt dieser furchtbare Tag mit tausend schweren Herzschlägen und kalten Händen. Dann steht jemand vor der Tür, den Du ewig nicht mehr gesehen hast und den Du ewig nicht mehr sehen wirst.

Du kommst, um Deine Sachen zu holen, und wenn Du dann gehst, ist meine Wohnung leer. Du hast mitgenommen, was unser war, was geblieben ist, bin ich. Du gehst, obwohl Du eigentlich bleiben solltest. Was bleibt, ist meine Idee von Dir und diesem Traum – von uns. Aber Du hast irgendwann aufgehört, über Dich zu lachen und über mich sowieso und dann gab es auch keinen Grund mehr, über uns zu lachen. Wir waren nicht mehr zum Lachen. Wir waren… so lange zusammen.
Ich habe tausend Fragen, auf die ich die immer gleiche Antwort höre: „Es ist vorbei.“ Und ich begreife nur, was das bedeutet, weil es der 31.Dezember ist und etwas Neues beginnt.

Und dann gab es keinen Grund mehr, über uns zu lachen. Wir waren nicht mehr zum Lachen. Wir waren… so lange zusammen.

Wenn einer dieser furchtbaren Tage zu Ende geht, liegt alles ganz Dumpf und schwer auf Dir. Es wird nicht mehr passieren als das, was war, denn diese zuverlässigen 24 Stunden sind abgelaufen und Du bist froh darum die Augen zu schließen. Ein nächster Tag kommt, aber wieder geht die Idee nicht auf. Den Stillstand, den Du suchtest, hast Du jetzt gefunden, in einem einzigen Gefühl, in einem einzigen Tag und dieser Tag kommt immer wieder, ohne zu vergehen – wie die Erinnerungen, in denen Du gefangen bist.
Wie wird ein Jahr, das beginnt, wenn eine Beziehung endet? Jetzt ist mein Neubeginn, jetzt ist Zeit nur für mich, denn ich will lernen mich zu lieben, geduldig zu sein und jeden Tag zu schätzen, den ich erlebe. Ich möchte nun meine innere Ruhe finden und gleich anfangen, das Beste aus mir herauszuholen. Ich lege ab, was ich nicht ändern kann, verzeihe allen und mir selbst und verfolge stark und zielstrebig meine frisch gesteckten Ziele.
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Endlich dreh’ ich mich nur um mich, muss keine Kompromisse eingehen, keine Stimmungen ertragen, keine Verantwortung übernehmen und alles wird nur besser, ich werde schon sehen. Ich dreh mich und dreh mich und dreh mich und mein Herz – es bricht und bricht und bricht. Ich allein reiche mir doch lange nicht! Nur mich zu lieben ist mir nicht genug. Und auch am ersten Tag des neuen Jahres vermisse ich Dich.
Die Zeit läuft wieder neu, es sind schon 12 Stunden vergangen und schmerzlich wird mir bewusst, dass der Mensch nicht im 356-Tage-Rhythmus funktioniert. Ich würde mich gern vorstellen, wie eine Uhr – so eine, die hinterherhinkt und die zu langsam ist. Aber ich bin schon mehr als das. Ich bin stehen geblieben. Ich funktioniere nicht mehr.

Du wirst ganz ungewollt zum Mittelpunkt der Welt, allein deshalb, weil Du erstarrt bist, Du Dich nicht vom Fleck bewegst und Dir selbst eine stabile Konstante sein musst.

Hast Du mal erlebt, dass sich alles um Dich herum in rasender Geschwindigkeit weiterbewegt? Du wirst ganz ungewollt zum Mittelpunkt der Welt, allein deshalb, weil Du erstarrt bist, Du Dich nicht vom Fleck bewegst und Dir selbst eine stabile Konstante sein musst. Alles um Dich verwirbelt in Farben, die Du nicht erkennst. Alles ist Farbe und Dein Innerstes wirbelt durch die Zentrifugalkraft nach außen, verschwindet einfach. Nur dieser Tag bleibt in Dir, denn das was er brachte, besteht nun fort.
Es wird der zweite, der vierte, der fünfzehnte – bald ist es ganz normal. Keine neue Information mehr, außer: nichts von Dir. Und ich habe doch alles so gemacht, dass ich Dich nicht sehen muss, sodass ich nicht merke, dass Du weiter existierst.
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Kein Tag macht mich stärker, die Zeit rinnt durch mich hindurch, nichts bleibt hängen, spült nur meine Kraft mit hinaus. Und es regnet und es schneit und die Sonne scheint und schon jetzt kennen wir uns nicht mehr. Ich kenne Dich nicht mehr. So sehr Du jemand anderes bist, so sehr bin ich wir geblieben.
Viel zu hastig bist Du aufgebrochen, hast uns keine Zeit gelassen, bereit zu sein. Ich bin nicht bereit für jeden Tag – ohne Dich. Du bist nicht mehr da für jeden Tag – mit mir.

Ich bin nicht bereit für jeden Tag – ohne Dich. Du bist nicht mehr da für jeden Tag – mit mir.

Dann ist da der Augenblick, in dem Du merkst, dass die Zeit nichts heilt. Und Du merkst, dass sie es gar nicht kann, weil Du sie nie hast vergehen lassen. Du quälst Dich selbst, Deiner Hilflosigkeit bewusst, in Deinem eigenen Gespinst aus tausenden Sekunden.
Und Du bleibst darin, musst darin bleiben, bis das Netz Dich irgendwann nicht mehr trägt, bis es unter Dir kaputtgeht, und es nicht mehr die Tage sein müssen, die Dich stärker machen, sondern Du es sein kannst, die die Tage stärker macht.

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