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Wieso das Outfit nichts mit einer Vergewaltigung zu tun hat

„Aber was hattest du an?” Eine Frage, die viele Frauen (und Männer) gestellt bekommen, nachdem sie Opfer von sexuellen Übergriffen wurden. Aber was genau hat die Kleidung einer Person auch nur im Geringsten mit Vergewaltigung, Misshandlung oder anderen ungewollten Handlungen zu tun? Doch tatsächlich ist laut einer Studie aus dem Jahr 2017 für 10% der Deutschen ein sexueller Übergriff bei angeblich anzüglicher Kleidung völlig gerechtfertigt. Kann ein kurzer Rock, ein tiefes Dekolleté oder ein roter Lippenstift „ja“ sagen? Natürlich nicht, denn Kleidung kann nicht sprechen. Selbst wenn man nackt ist, ist man stets berechtigt 'Nein' zu sagen und das heißt dann auch Nein! Genauso kann man auch mit Rollkragen-Pulli, langer Hose und Winterjacke unheimlich sexy und lustvoll sein.
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Trotzdem wird in vielen Fällen den Opfern die Schuld gegeben, weil sie sich vermeidlich schlampig verhalten oder zu viel getrunken haben oder zu sexy gekleidet sind – von Freunden*innen, Kollegen*innen, der eigenen Familie und oftmals sogar von Polizisten*innen. Alles Personen, von denen man Rat und Hilfe erwartet, statt Unverständnis und Verurteilung. Leider ist es immer noch so, dass 95 % aller Vergewaltigungsopfer keine Anzeige erstatten, aus Angst die Schuld für die Tat zugewiesen zu bekommen. Und genau das möchte Hannah Mueller-Hillebrand mit ihrem neuen Fotobuch deutlich machen und einen positiven Dialog schaffen, der irgendwann vielleicht die Kraft besitzen kann, die Zahlen in Deutschland umzudrehen.
Für ihr Fotobuch, für dessen Produktion gerade eine „Go Fund Me”-Kampagne läuft, hat Mueller-Hillebrand mit verschiedenen Frauen aus Berlin über ihre Erfahrungen mit diesem Thema gesprochen. Du möchtest die junge Illustratorin unterstützen? Hier gelangst du zur Spendenseite.
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