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„Harry Potter”-Cruise? Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen!

Ich liebe Harry Potter. Als ich noch klein war, haben meine Mutter und ich die Bücher gemeinsam verschlungen und hatten immer zwei bombastische Plätze für die deutschen Kinopremieren der Filme sicher. Später dann habe ich alle Bücher mindestens noch einmal auf Englisch gelesen und die Filme immer dann geschaut, wenn ich meine Mutter vermisst habe. Ergo, ich bin ein echter Fan, auch heute noch. Einen Besuch in den Universal Studios in Orlando, wo man Hogsmeade besuchen, durch die Winkelgasse schlendern, ein echtes Butterbier trinken, Zauberstäbe ausprobieren und mit dem „Hogwarts Express“ fahren kann, spare ich mir auf bis ich Kinder habe. Kann also noch dauern, ist aber fest eingeplant. Der ganze Spaß kostet etwa 150 Euro pro Nacht, pro Kopf. Aber dafür taucht man auch buchstäblich kopfüber in den Glückstrank Felix Felicis ein!
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„Harry Potter”-Cruise? Nein danke!

Aber ich kann mir bei Dumbledore nichts Schlimmeres vorstellen, als mich und meine Liebsten freiwillig auf einem Harry Potter-„Kreuzfahrtschiff” (okay, es ist eher eine traurige Art Fähre) einsperren zu lassen, das muggelliger kaum sein könnte. Vor allem nicht für den gänzlich unmagischen Preis von knapp 4000 Euro pro Person. Was man dafür bekommt? Eins von vier Zimmern auf einem mickrigen acht-Personen-Boot und eine Art Kaffeefahrt durch England mit dem Besuch ein paar weniger Drehorte sowie einer Führung durch die Warner Bros. Studios in London.
Sorry, aber ich lasse mich doch nicht abzocken! Das Haus der Dursleys, die nicht digital aufbereitete Inspiration für die große Halle (die Christ Church College an der Oxford University) und den See, wo Harry Seidenschnabel trifft, kann ich mir echt sparen. Es ist ein See im grauen England. Wow…
Wenn ich Harry Potter bestelle, möchte ich auch Harry Potter bekommen. Ich möchte für einige Stunden vergessen, dass ich jetzt (halbwegs) erwachsen bin, Rechnungen zahlen und Wäsche waschen muss. Mein Handy möchte ich gegen einen Zauberstab mit Phönixfeder eintauschen, so tun, als wäre die Zauberwelt tatsächlich real und als wäre Donald Trump nicht wirklich der Präsident der USA. Keine von meinen Vorstellungen beinhaltet eine Radfahrt durch eine englischen Kleinstadt mit sieben Fremden, die es in diesem Moment genauso sehr bereuen würden wie ich, ihr komplettes Urlaubsbudget verschwendet zu haben für die Bootsfahrt, deren Name nicht genannt werden darf.
Ich wette trotzdem, dass die Magna Carta seine acht Plätze loswerden wird. Nur eben nicht an mich.
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