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#MeineSchönheit: Außergewöhnliche Frauen über Stil und Stärke

Kollage: Alina Larissa
Meine Schönheit ist meine Entscheidung! Was wäre dieser Werbeslogan ohne authentische Geschichten, echte Alltagsgefühle und vor allem glaubwürdige Menschen? So hat sich Dove mit ihrer neuen Kampagne dafür entschieden, sieben ganz unterschiedliche Storys zu erzählen: Eine Boxerin, ein Model, eine Fashion-Bloggerin, eine Bodybuilderin, eine tätowierte angehende Anwältin, ein Yogafan und eine über 70-jährige Modetrendsetterin sind die neuen Gesichter der Body-Positive-Aktion des Kosmetikherstellers. Auf den ersten Blick haben sie vielleicht nichts gemein, doch vereint sie, dass sie ihr Leben nicht vom Schönheitsideal der Masse bestimmen lassen. Sie sollen Frauen dazu ermutigen, ihre Leidenschaften zu leben. Inspiriert von den mutigen Lebenswegen und Einstellungen, wollten wir unbedingt mit zwei von ihnen sprechen. Los geht's mit Tamara: Die 74-jährige diplomierte Designerin für Mode- & Bühnenkostüm liebt es mit ihrem bunten, ausgefallenen Stil, aufzufallen und zu zeigen, dass man es auch jenseits der 70 modisch krachen lassen kann. Ha, in Deutschland gibt es eben auch Grand Dames der Mode à la Iris Apfel...
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Tamara, inwiefern hat Mode ihnen geholfen, ihre Identität zu finden?
Schon in jungen Jahren stellt sich ja täglich die Frage, was ziehe ich heute an? Da werden teilweise aktuelle Modethemen aufgegriffen, etliches wird ausprobiert und mit der Zeit entdeckt man „Wer bin ich“. Ich denke, unverwechselbar zu sein, war mir immer sehr wichtig und Mode ist eine Möglichkeit dies auszudrücken. Eine Möglichkeit die zusätzlich auch noch viel Spaß bringt.

Kann Fashion dazu beitragen, sich selbstbewusster zu fühlen?
Ja, auf jeden Fall. Kleidung hat ja viel mit Gefühl – Wohlgefühl – zu tun und kann die eigene Persönlichkeit sichtbar machen bzw. unterstreichen. Gut gewählte Kleidung stärkt in jedem Fall das Selbstbewusstsein, weil man sich darin wohl fühlt.

Würden sie sich als Feministin bezeichnen?
Eine Frau muss keine Feministin sein, um selbstbestimmt zu leben. Allerdings denke ich, dass alle Frauen dieser Welt das Recht haben sollen, unabhängig von Geschlecht und Herkunft frei und gleichberechtigt zu leben.

Woher nehmen sie Ihre modische Inspiration?

Modische Inspiration wird mir im Überfluss durch die Medien frei Haus geliefert. Durch das Fernsehen, das Internet und einschlägige Zeitschriften erhalte ich ständig neue Anregungen, die sich mehr oder weniger gut umsetzen lassen.

Was war die lustigste Reaktion auf ihren Kleidungsstil?
Ich habe lange über diese Frage nachgedacht. Ich kann mich nicht erinnern. Vielleicht habe ich es auch nicht bemerkt – das wäre schade.

Was würden sie ihrem 50 Jahre jüngerem Ich mit auf den Weg geben?
Probiere Dich aus, damit Du erfährst, was Dir NICHT gefällt. Auf diese Weise wirst Du leichter erkennen, was Dir gefällt. Und – akzeptiere Niederlagen als Lernprozesse. Nichts ist so schlecht, dass es nicht auch etwas Positives hat. Man muss nur bereit sein, dass Positive zu erkennen. Bleibe neugierig! Handle möglichst nicht zu Ungunsten Deiner Mitmenschen und der Umwelt!

Hat sich ihre Ansicht über Schönheit jemals verändert?
So wie sich meine Einstellung zum Leben im Laufe der Jahre verändert hat, ist auch meine Ansicht über Schönheit heute anders. Als junge Frau wurde ich allein schon berufsbedingt durch die jeweils gängigen Modetrends beeinflusst.

Was bedeutet Schönheit heute für sie?
Heute weiß ich, Schönheit ist keinesfalls eine Frage des Alters! Ein stimmiges und ästhetisches Erscheinungsbild mit einer positiven Ausstrahlung ist nicht altersabhängig. Auch Intelligenz und Charme verpackt in ein gepflegtes Äußeres sind für mich Schönheit.

Muss man mutig sein, um modisch zu sein?
Nein, absolut nicht. Ein Feigling kann durch ein modisches Äußeres leicht als mutig erscheinen. Mode bietet eben auch die Möglichkeit, Schwächen verschiedenster Art zu verdecken. Welches Jahrzehnt war für sie das modischste und warum?
Die Mode der 1920er Jahre hat mich von jeher begeistert. Diese von körperlichen Zwängen befreite Mode bietet der Ausgestaltung unzählige Möglichkeiten. Hier kann ich meine kreative Seite und Erfahrung als Modedesignerin so richtig ausleben.
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Kollage: Alina Larissa
Carina ist 21 Jahre alt, Bankkauffrau und Bodybuilderin. Ein Blick auf ihren Instagram-Kanal zeigt, dass die Blondine auf Stereotypen pfeift. Auch wenn andere eine muskulöse Frau nicht als weiblich einstufen, hat der Kraftsport ihr ein wunderschönes Selbstbewusstsein gestählt.
Carina, wie begann deine Leidenschaft für Krafttraining/Bodybuilding?
Über Umwege bin ich zu dem Bodybuilding/Krafttraining gekommen. Ich sah in den Spiegel und war wie viele der jungen Mädels unzufrieden mit meinem Körper, empfand es so, dass hier und da einige Fettpölsterchen zu viel waren und wollte etwas ändern. Ich entschloss mich im Fitnessstudio anzumelden...

Wie oft trainierst du in der Woche?

Wenn es auf einen Wettkampf zugeht, kann es gut und gerne mal sechs bis sieben mal die Woche werden, und auch oftmals zweimal am Tag (Cardio – Ausdauertraining – Krafttraining).


Wie reagieren Männer auf deinen muskulösen Körper?

Kommt ganz drauf an in welcher Situation sie mich sehen. Wenn Männer, aber auch Frauen, mir beim Training zusehen im Fitnessstudio, können ihre Blicke hin und wieder schon mal etwas eingeschüchtert wirken, weil ich dann „aufgepumpt“ bin und vielleicht auch einen etwas strengeren Blick wegen der Konzentration habe. Aber im Alltag, in normaler Kleidung, am besten noch hübsch zurecht gemacht, können viele es im ersten Moment gar nicht glauben, welchem Hobby ich nachgehe, bis sie eventuell einen genaueren Blick auf meine Körperform werfen. Und merkwürdigerweise, finden es viele dann außerhalb vom Studio gut einen gestählten/straffen Körper zu haben.

Mit welchen Vorurteilen musst du dich oft auseinandersetzen?

Das erste Bild, das den Leuten im Kopf herumschwirrt, wenn sie an Bodybuilderinnen denken, ist ein männliches. Viele denken, dass Krafttraining nichts mit Weiblichkeit zu tun hat. Auf Instagram teile ich gerne meine Fotos/Videos von den Wettkämpfen und meinen Trainingseinheiten und dann bekomme ich schon Kommentare wie „eklig“, „männlich“ und „unschön" das ist, wenn Frauen diesen Sport betreiben. Neben den krasseren Bildern auf meiner Seite, teile ich auch gerne ein „girly“ Bild, um den Leuten zu zeigen, dass dieser Sport zwei Seiten hat und dass Frauen mit Muskeln weiterhin Frauen sind und sich hübsch fühlen wollen, wie alle anderen auch.


Wie kleidest du dich am liebsten?

Beim Sport trage ich gerne ausgefallene, auffällige Outfits, die zugleich hübsch und bequem sind. Im Alltag kombiniere ich gerne sportlich, lässige Teile mit weiblichen Dingen. Zum Beispiel ein Basketballshirt mit einem Blazer oder ein langer Bleistiftrock mit einem lässigen Top und Sneakers.

Inwiefern hat Bodybuilding dir geholfen, deine Identität zu finden?

Bodybuilding hat mir dabei sehr geholfen. Als ich unsicher mit meinem Körper war und mich an meinen Fettpölsterchen störte, waren die Frauen auf den Magazinen und in meinem Umfeld mit den super schlanken Körpern, vor allem den dünnen Beinchen und die besagte „Thigh Gap“ meine Vorbilder. Ich habe versucht, anderen nachzueifern und jemand zu sein, der ich niemals wegen meiner Statur sein kein. Das hat mich frustriert. Heute fühle ich mich wohl so wie ich bin und meine Beine zählen sogar zu einer meiner Stärken.

Würdest du dich als Feministin bezeichnen?

Nein. Selbstverständlich bin ich der Meinung, dass eine Frau genau das sein sollte, und tun sollte, was sie glücklich macht, egal was die Gesellschaft sagt. Aber dies zählt ebenso für die Männerwelt.

Hat sich deine Ansicht über Schönheit jemals verändert?
Schönheit liegt im Auge des Betrachters, wie man so schön sagt. Früher habe ich Schönheit vielleicht im ersten Moment am Äußerlichen festgemacht.

Was bedeutet Schönheit heute für dich?
Sich in der eigene Haut wohl zu fühlen und dies so auszustrahlen.

Was macht eine starke Frau für dich aus?
Den eigenen Weg zu finden und diesen zu gehen, auch wenn man dabei vielleicht nicht der Norm entspricht. #MeineSchönheit #RealBeauty #Dove

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