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Schluss mit Verkleiden – wie finde ich meinen eigenen Stil?

Foto: Rochelle Brock
Der Schrank ist voll, die Kleiderstange biegt sich womöglich schon etwas durch? Dennoch greifst du morgens zu deiner altbewährten Lieblingskombi. Anstatt dich zu ärgern, dass du dich mal wieder nicht dazu durchgerungen hast, das bodenlange Kleid aus dem Sommer-Sale auszuführen, solltest du dich vielleicht eher fragen, wieso du es nicht trägst.
Wenn wir ehrlich sind, kaufen wir in der westlichen Welt viel zu oft Kleidung, die uns nicht steht, nicht zu uns passt oder eben einfach nur ein gutes Schnäppchen war. Schnell blicken wir gar nicht mehr durch, was von dem ganzen Kram, den wir über die Jahre angehäuft haben, eigentlich wirklich unseren persönlichen Look widerspiegelt. Zeit also, noch mal alles auf Null zu setzen und sich seines eigenen Stils bewusst zu werden. Mit diesen Tipps findet ihr ihn wieder und vermeidet Fehlkäufe in der Zukunft.
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Nicht zu oft shoppen gehen

Für viele ist der obligatorische Samstagsbummel durch die Geschäfte eine eingespielte Routine. Oft wird dann auch tatsächlich zugegriffen, man möchte ja schließlich nicht mit leeren Händen nach Hause kommen. Doch genau hier lauert schon das erste Problem: Wenn du zu oft shoppen gehst, kaufst du mit großer Wahrscheinlichkeit relativ wahllos und häufst einfach immer mehr Zeug an. Auch die leuchtend roten Rabattetiketten locken stets etwas zu kaufen, einfach weil es günstig ist. Besser wäre jedoch: Einen (!) Tag im Monat festlegen und im Kalender rot als Shopping-Tag markieren. So setzt du dir einen festen Termin, auf den du dich freuen und vorbereiten kannst. Du hast nun genug Zeit dir zu überlegen, was du an diesem besagten Tag kaufen möchtest und eben wirklich brauchst. Wenn du magst, kannst du dir auch eine Liste oder ein Moodboard anlegen. Wie wäre es mal mit einer neuen Pinnwand zum Thema "Meine Outfits" auf Pinterest?

Deine Stärken und Schwächen kennen

Nein, das hier soll sicher kein »Wie man seine Problemzonen kaschiert« -Artikel werden. Aber Fakt ist nun mal: Jede*r von uns hat einen ganz individuellen Körpertyp. Klar also, dass es für jede*n auch Schnitte und Passformen gibt, die einem besser oder eben schlechter stehen. Wenn du dir unsicher bist, kannst zum Beispiel beim nächsten Shopping-Trip (nächsten Monat!) einfach mal ein paar unterschiedliche Kleiderformen mit in die Kabine nehmen, von tailliert über Egg-Shape bis hin zu einer A-Linie. Es gibt so viele Varianten und Passformen! Im direkten Vergleich merkst du schnell, worin du dich am wohlsten fühlst und was dir wirklich steht.
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Passende Stilvorbilder suchen

Ich bin blond, weiß wie die Wand und habe eine eher mädchenhafte Figur. Mir Rihanna oder Beyoncé als Styling-Vorbild zu suchen, wäre in meinem Fall also eher kontraproduktiv. Will sagen: Es macht wenig Sinn, Frauen (oder Männern) nachzueifern, mit denen man vom Typ so viel gemeinsam hat wie eine Banane mit einem Gartenstuhl. Obacht: Es geht nicht um besser oder schlechter, sondern einfach nur um einen anderen Typ! Schön also, dass es so viele unterschiedliche Menschen wie Stile gibt. Und wie toll, dass wir in Zeiten von Social Media eine riesige Auswahl zur Inspiration haben. Jeder kann jemanden finden, sei es ein Promi oder Influencer, dem man vom Typ entspricht und bei dem man sich neue Ideen für einen passenden Look abholen kann.

Nicht so viel auf Trends geben

Aus dem Zeitschriftenregal schreien sie uns meist schon aus der Ferne an, „Die Must-Haves der Saison!“ oder „Die heißesten Trends des Sommers“. Problem: Trends kommen zwar gern, suchen aber in der Regel zeitnah auch wieder das Weite. Das Ergebnis: wieder ein Stapel Crop-Tops und Midi Röcke in deinem Schrank, um die du nach der euphorischen Trendwelle einen dezenten Bogen machst. Natürlich entwickelt sich die Mode jede Saison weiter. Aber eine Baggy Pants zu kaufen, nur weil sie gerade „der Shit“ ist, ist nicht immer die klügste, geschweige denn nachhaltigste Herangehensweise. Es hilft, dich bei jeder Anprobe zu fragen, ob dir das Teil im Laden gerade gefällt, weil es zu dir passt oder weil du das Gefühl hast, es mögen zu müssen. „Weil man das jetzt so trägt“ ist nämlich alleine betrachtet noch nicht Grund genug, etwas zu kaufen. Aus der geballten Trend-Ladung solltest du das auswählen, was eben deinen eigenen Look unterstreicht. Außerdem existieren unterschiedliche Trends zeitgleich, du kannst also nicht immer alles tragen und gut finden. Auch etablierte, stilsichere Modemenschen tragen selten all das auf einmal, was gerade auf Zeitschriftencovern zu finden ist.
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Ein Beispiel an Skandinavien nehmen

Schweden ist nicht nur das Land der geschmackvollen Inneneinrichtung. Es ist auch Vorreiter, wenn es um einen minimalistischen Lebensstil geht. Was im Klartext so viel heißt wie „Weniger ist mehr“. Und das ist auch schon der Clou, denn es soll hierbei nicht zwangsläufig um das exakte Kopieren eines oft sachlich neutralen Skandi-Stil gehen, sondern rein um die Herangehensweise: Auch ihren Kleiderschrank reduzieren Minimalisten auf das Nötigste. Wie das geht? Alle Teile lassen sich in Look und Farbgebung bestens untereinander kombinieren. Man hat also eine Garderobe, die ein stimmiges Gesamtkonzept ergibt. Minimalisten wissen demnach genau, was zu ihrem Stil passt. Inspiration und Tipps gibt es beispielsweise auf dem Blog von Jenny Mustard. Die gebürtige Schwedin lebt seit einiger Zeit in Berlin und bietet ein großes Sammelsurium an Videos und Anregung für einen minimalen Kleiderschrank mit maximaler Wirkung.

Ausmisten

Jetzt kommt der wohl schwierigste Teil: Nachdem du dich deinem eigenen Stil schon etwas genähert hast, muss das raus, was nicht zu dir passt. Denn stopfst du nun einfach neue Kleidung zu den alten Fehlkäufen, siehst du bald den Wald vor lauter Bäumen nicht. Anstatt jedoch umständlich alles auszubuddeln, was du nicht magst oder trägst, ist es umgekehrt meist viel einfacher: Hole sorgfältig alle Kleidungsstücke aus dem Schrank, die du liebst und häufig trägst. Das ist nämlich für die meisten viel schneller zu bestimmen. Am Ende bleibt ein im besten Falle nicht allzu großer Berg Klamotten übrig, den du dann getrost in eine große Kiste verbannen kannst. Diese verstaust du vorerst im Keller, auf dem Dachboden oder lagerst sie, wenn deine Eltern so gnädig sind, in deinem alten Kinderzimmer ein. Nun stellst du dir eine Erinnerung in sechs Monaten. Vermisst du nach einem halben Jahr etwas davon, holst du es zurück. Wenn nicht: auf den Flohmarkt oder in die Altkleidersammlung damit!

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