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Warum ich es liebe, eine Spießerin zu sein!

FOTO: Getty Images
Mein Mann, mein Haus, mein Kind, mein Hund... Zugegeben: Egal in welchem Alter ich mich gerade befinde, irgendwie bin ich immer anders als alle anderen! Während meine Freunde Party gemacht haben, blieb ich lieber gechillt zu Hause (außer nach dem Abi, denn das musste ausgiebig gefeiert werden!), um Drogen und übermäßigen Alkoholkonsum machte ich immer einen großen Bogen und die Schule habe auch nie geschwänzt (ab 18 konnte man sich in der Oberstufe zum Glück selbst entschuldigen). Großartige Männer-Experimente gab es auch nicht wirklich, denn meinen ersten Freund hatte ich zwar bereits mit 15, doch die Beziehung hielt ganze vier Jahre. Nachdem eine kurze Liaison mit einem Brasilianer in London dann schmerzhaft auseinander ging, lernte ich meinen jetzigen Ehemann kennen. Ja richtig gehört, ich bin 28 Jahre alt und verheiratet. Spätestens jetzt kann man mich als spießig bezeichnen. Und ganz ehrlich? Es stört mich nicht! Backen statt Party
In meinem Freundeskreis gelte ich schon lange als Spießerin. Denn wer bitte kocht und backt als Mitzwanzigerin schon lieber, als hacke dicht nach einer unvergesslichen Party im Bett eines fremden Typen aufzuwachen?! Keine Frage, jede Erfahrung im Leben ist Gold wert, denn man lernt daraus und ich würde besagtes Beispiel auch nie verurteilen. Witzigerweise werde aber ausgerechnet ich ständig für meinen Lebensstil kritisiert! Okay, meine Vita liest sich vielleicht wirklich etwas langweilig: Abitur gemacht, Auslandsaufenthalt in London, studiert, ein Volontariat gemacht und seitdem fest im Sattel der Arbeitswelt. Auch privat läuft es wie am Schnürchen. Seit acht Jahren in einer Beziehung, die diesen Sommer mit einer Ehe gekrönt wurde. Und hoffentlich auch bald mit einem Baby. Einen Hund möchten wir uns natürlich auch noch zulegen und natürlich haben wir auch gerade angefangen ein Haus zu bauen. Schön ruhig, vor den Toren Berlins, im grünen Potsdam. Geht’s noch spießiger?! Planlos? Nein Danke!
Wenn ich mir da einige meiner Freundinnen anschaue, wird mir einmal mehr bewusst, wie spießig mein Leben offensichtlich ist. Einige haben noch nicht einmal richtig gearbeitet und reisen stattdessen lieber um die Welt, immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer. Getreu dem Motto: „Komme ich heute nicht, komme ich morgen.“ Ein Leben, das so gar nichts für mich ist! Ich bin jemand, der einen Plan braucht und immer alles dafür tut, um diesen auch schnellstmöglich umzusetzen. Damit dann neue Ziele gesetzt werden können. Meine Mutter sagt immer anerkennend: „Brigitta hat nicht nur einen Plan B, sondern auch einen Plan Z. Nur für den Fall.“ Aber mal ganz ehrlich: Ist es denn wirklich so schlimm, spießig zu sein? Ist denn alles, was früher einmal toll und erstrebenswert war, heutzutage so verwerflich? Muss denn immer alles super cool, nicht Mainstream und absolut Underground sein? Wenn ihr mich fragt: nein. Ich arbeite hart, um meine Ziele zu erreichen. Familie steht für mich an oberster Stelle, denn Kinder bekommen und sich fortzupflanzen ist der Sinn des Lebens. Meines Lebens. Ebenso wie die Welt zu bereisen und unvergessliche Dinge zu erleben. Und ein schönes Heim zu haben. So what? Es lebe das Spießertum!

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