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Bobbi Brown gab mir ein Make-up-Tutorial & das habe ich gelernt

Foto: Jacqueline Kilikita.
„Das ist mein erster Make-up-Unterricht via Video-Call“, erzählt mir Bobbi Brown, als sie auf meinem Laptop-Bildschirm auftaucht. Das überrascht mich – immerhin hat die legendäre Make-up Artist schon zwei weltbekannte Beauty-Firmen gegründet: die nach ihr benannte Bobbi Brown, die sie 1995 an Estée Lauder verkaufte, und jetzt auch Jones Road, die direkt zur Online-Sensation wurde, als die Marke zum Höhepunkt der Corona-Pandemie launchte.
Als die stellvertretende Beauty-Chefredakteurin von Refinery29 bin ich der Meinung, schon einiges über Make-up zu wissen. Trotzdem bekomme ich das mit dem natürlichen Look nicht so richtig hin: Wie viel Rouge ist zu viel? Und wie sorge ich dafür, dass meine Foundation aussieht wie meine Haut – nur besser? Als ich also beim Jones-Road-Team anfragte, ob mir Bobbi auch mal ein Make-up-Tutorial geben würde, habe ich zugegebenermaßen aufgekreischt, als die Antwort (ein Ja!) zurückkam.
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Schon wenige Minuten nach Beginn unseres Calls hatte mir Bobbi viel darüber beigebracht, wie müheloses Make-up bei den Profis aussieht. Ich würde sagen, das Ganze war sogar eins der Highlights meiner bisherigen Karriere. Hier kommt nun also alles, was ich von Bobbi erfahren habe – inklusive: Warum du auf dein Setting Spray vielleicht lieber verzichten solltest.

Deine Finger sind das beste Make-up-Tool

Ob du lieber deine Finger oder einen Pinsel benutzt, ist natürlich deine Entscheidung. Bobbi selbst ist aber eindeutig ein „Fingermensch“ – vor allem, wenn es ums Auftragen ihrer What The Foundation (42,00 € via Jones Road) geht. Diese Foundation ging vor Kurzem viral, nur leider nicht so, wie man es sich wünschen würde: Die Beauty-Influencerin Meredith Duxbury trug nämlich gefühlt ein Viertel des ganzen Tiegels auf einmal auf und schien sich dann darüber zu wundern, dass das nicht gut aussah. „Du musst nur mit der Fingerspitze reingehen. Du brauchst gar nicht viel davon“, erklärt mir Bobbi. Sie gibt mir den Rat, die Foundation erstmal mit einer klopfenden Bewegung rund um meine Nase aufzutragen (weil es dort am ehesten zu Rötungen kommt) und den Rest auf den Wangen, dem Kinn und der Stirn zu verteilen. „Das ist genauso, wie wenn du dich mit Moisturizer eincremst“, meint Bobbi. Aber sei sanft: „Wenn du an deiner Haut ziehst und zerrst, entfernst du damit die Foundation.“
Und tatsächlich: Meine Foundation sah seit Langem nicht mehr so gut aus. Weil ich sie wie einen Moisturizer gründlich auf meiner Haut verteilte, zog sie ein, ohne Spuren zu hinterlassen oder sich in meinen Falten abzulagern. Und obwohl ich nur eine kleine Menge benutzt hatte, war die Deckkraft erstaunlich. 
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Versuch’s mal mit Moisturizer nach der Foundation

Ich begann unseren Video-Call ohne auch nur einen Hauch Make-up oder Skincare im Gesicht, weil ich davon ausging, dass mich Bobbi zuallererst auffordern würde, ihre Light Moisture Cream (38,00 € via Jones Road) oder den Oil-Free Moisturizer (42,00 € via Jones Road) aufzutragen. Laut Bobbi ist die What The Foundation aber schon feuchtigkeitsspendend genug (und sollte natürlich trotzdem über Sonnencreme aufgetragen werden). „Moisturizer wäre da ein Overkill, und wir müssten jede Menge Puder benutzen, damit die Haut danach nicht so glänzt“, erklärt sie. Wenn du zu trockener Haut neigst (meine ist eher fettige Mischhaut), hat Bobbi einen eher ungewöhnlichen Tipp für dich: „Ich weiß, dass sich das absurd anhört, aber ich trage meinen Moisturizer erst nach meiner Foundation auf“, sagt sie. „Ich nehme dazu nicht viel Creme. Aber manchmal braucht meine Haut einfach ein bisschen mehr Feuchtigkeit.“ Dazu verreibst du die Creme am besten ein wenig zwischen deinen Händen und drückst sie ganz sanft in deine geschminkte Haut – für ein glänzendes, hydriertes Finish.

Concealer wie die Profis

Der Face Pencil (24,00 € via Jones Road) ist laut der Marke ein „Everything Stick“, also ein Produkt für alles – aber besonders geeignet als Concealer. Ich fing mit zwei Strichen in Nuance Nr. 8 an: einer direkt unter meinem inneren Augenwinkel, ein anderer am äußeren Augenwinkel. Bobbi gefiel diese Technik aber nicht. „Ich trage [Concealer] überall auf, bis ganz nah an den Wimpern“, erklärt sie. „Dann verblendest du ihn, indem du ihn mit deinem Finger in die Haut klopfst“, sagt sie und rät mir dazu, mich dabei vor allem auf die Hautpartie zwischen Auge und Nase zu konzentrieren.
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Der Pencil hellt dunkle Augenringe auf und lässt dich ausgeruht aussehen. Dank seiner transparenten Basis sieht die Haut danach auch nicht kreidig aus. Um gegen meine hartnäckigen blauen Untertöne anzukämpfen, empfiehlt mir Bobbi einen Concealer mit pinkem Unterton (dazu kombinierte ich den Face Pencil #11 mit der 8). 
Ein Hauch Puder (wie das Tinted Face Powder, 32,00 €) hält dann alles dort, wo es hingehört. „Ich mag weder Primer noch Setting Spray“, meint Bobbi. „Puder sieht einfach schöner, eleganter aus.“ Gleichzeitig kann es große Poren optisch verkleinern, fügt sie hinzu. Trage das Puder einfach dort auf, wo du es zu brauchen glaubst. „Meist ist das rund um die Nase, auf dem Kinn (wo sich Make-up öfter abreibt) und, wenn du fettige Haut hast, auf der Stirn“, sagt sie.
Foto: Jacqueline Kilikita.

Vergiss alles, was du über Rouge weißt

In Sachen Rouge riet mir Bobbi zu einem ihrer Bestseller, dem Miracle Balm (36,00 € via Jones Road) in der Farbe „Tawny“ (die sie auch selbst benutzt). Das Balm ist Rouge und Lippenpflege in einem und wird mit den Fingern aufgetragen. Bobbi benutzt dazu ihren Mittel- und Zeigefinger. Sie sagte, ich solle lächeln, um das Rouge für den schönsten Glow genau dort aufzutragen, wo sich meine Wangen beim Lächeln heben. „Was danach noch auf deinen Fingern übrig ist, verteilst du sanft auf der Stirn und am Hals“, rät sie. „Dieses Balm ist feuchtigkeitsspendend, und die Tönung sorgt dafür, dass dein Gesicht gut zu deinem Hals passt – denn Gesicht, Hals und Körper haben oft verschiedene Farben.“ Wenn dir Puder-Rouge lieber ist, nimm The Best Blush (27,00 €), das so kräftig Farbe spendet und so lange hält, dass es bei uns auf die Liste der besten Beauty-Produkte 2022 gekommen ist.
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Bronzer wie ein:e Make-up Artist

„Oh mein Gott, das kann nur Ärger geben“, meint Bobbi, als ich ihr davon erzähle, dass auf TikTok viele Leute Bronzing Drops direkt vom Fläschchen auf die Haut kippen. Das Ergebnis sieht im Video vielleicht gut aus, im wahren Leben aber weniger – und ist noch dazu eine ziemliche Produktverschwendung, sagt Bobbi. „Ich trage meinen Bronzer gerne direkt auf die ungeschminkte Haut auf, anstatt ihn auf der Foundation zu verteilen. Sonst musst du nämlich vorsichtiger sein, wenn du ihn verreibst. So brauchst du dann nicht so viel Foundation.“ Auch hier ist weniger mehr, meint Bobbi. Sie selbst kippt eine erbsengroße Portion von ihrem Gel Bronzer (38,00 € via Jones Road) auf ihre Fingerspitze und klopft ihn dann auf die Stirn, die Nase und das Kinn, wo die Sonne eben hinfällt. Was noch übrig ist, verteilst du zum Hals hin, empfiehlt Bobbi. Zwischen den Bronzer-Stellen kannst du dann für die Abdeckung ein wenig Foundation oder Concealer auftragen. „Wenn du mehr Bronzer brauchst, benutz eben noch ein bisschen mehr.“ Entscheidend für einen überzeugenden sonnengeküssten Look? „Schmink dich immer bei natürlichem Licht“, meint Bobbi. 

Beim Lipliner gibt es keine Regeln

Vom sogenannten „Oval-Lining“ bis hin zur viralen „Mary-Phillips-Technik“: Es gibt so viele Lipliner-Hacks und -Tricks. Als ich Bobbi frage, wie ich meine Lippen am besten umrande, hat sie aber eine klare Meinung. „Das willst du jetzt bestimmt nicht hören, aber: Es ist total egal“, sagt sie. Ihr gefällt es bloß nicht, wenn über den Rand der Oberlippe hinweg gemalt wird, weil das ihr zufolge unsauber aussehen kann. Sie selbst trägt zuerst ein bisschen Miracle Balm auf und malt sich dann Lipliner in die Mitte ihrer Unterlippe. „Dann drücke ich die Lippen zusammen. Dadurch sehe ich, wo ich danach vielleicht noch Lipliner brauche. Dabei fange ich immer unten an und male nicht über die Grenze meiner Lippen hinaus.“ Stattdessen umrandet sie ihre Lippen genau, um sie zu definieren. Ich selbst trage auf den Bildern „Tawny Nude“ (25,00 € via Jones Road), die auch Bobbis Lieblingsnuance ist.
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Lidschatten sollte keine Mühe machen

Schon ein subtiler Hauch von Lidschatten kann deine Augen optisch öffnen, meint Bobbi, die für ihre Schlupflider den Creme-zu-Puder-Lidschatten Just A Sec (25,00 € via Jones Road) erfunden hat. „Geh mit deinem Finger in den Tiegel und streiche damit dann über dein Lid“, erklärt mir Bobbi. Hier ist kein Pinsel nötig. „Der Lidschatten ist sehr transparent. Puder, das du mit einem Pinsel auftragen musst, ist viel aufwendiger.“ Ich selbst benutzte die Nuance „Cool Brown“ und trug dazu noch ein bisschen „Baby Pink“ am Innenwinkel meiner Augen auf. „Dadurch bekommen die Augen einen schönen Glow“, meint Bobbi. 

Kein Eyeliner? Kein Problem

Wenn du, wie ich, keine Lust mehr auf den Aufwand von Eyeliner hast, kannst du mit dem richtigen Auftragen von Mascara einen Eyeliner-Effekt nachahmen. Als ich damit fertig war, The Mascara (24,00 € via Jones Road) vom Ansatz bis in die Spitzen in meinen Wimpern zu verteilen (und dabei die Bürste im Zickzack bewegte, um die Wimpern danach nicht mit einer Wimpernbürste trennen zu müssen), empfiehl mir Bobbi, die Bürste senkrecht zu halten und damit die Wimpern an der Außenseite meines Auges mit der Spitze zu tuschen. Und tatsächlich: Das verlieh meinen Augen direkt mehr Definition.
Glaubhaft lange Wimpern bekommst du vor allem mit der richtigen Art von Mascara hin. „Ich bevorzuge ‚Volumen‘-Mascara gegenüber ‚Länge‘-Mascara“, erzählt mir Bobbi. „Letztere lässt die Wimpern nämlich aussehen wie Spinnenbeine, und das gefällt mir einfach nicht. Ich trage eine bis drei Schichten auf, abhängig davon, worauf ich gerade Lust habe.“ Auf ihren Wimpern am Unterlid trägt sie aber keine Tusche auf. „Stattdessen verteile ich lieber Kajal oder Lidschatten unterhalb des unteren Wimpernkranzes.“ Den Abschluss macht dann Brauengel. „Dadurch sieht man sofort eleganter aus“, sagt Bobbi. Ich selbst benutzte The Brow Gel (27,00 € via Jones Road) in „Brunette“.
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Natürlich konnte ich den Call nicht beenden, ohne Bobbi vorher zu fragen, was sie eigentlich von den ganzen Make-up-Tutorials hält, die es online so gibt. „Die sind teilweise unglaublich – aber passen sie auch ins echte Leben? Nein. Das ist Entertainment“, meint sie und ergänzt, dass sie zwar nichts gegen solche Tutorials hat – und es ihr sogar gefällt, dass Social Media für viele Beauty-Fans ein Karrierestart ist –, aber doch leichte, praktische Tipps bevorzugt. „Ich bin immer spät dran, habe viel zu tun und Kinder. Ich brauche etwas, was ich schnell erledigen kann, damit ich mich gut fühle und präsentabel aussehe. Genau deswegen habe ich dir kein Contouring oder irgendeine andere drastische Veränderung empfohlen“, sagt sie. Und da hat sie Recht: Ich sehe seitdem einfach aus wie eine gut ausgeruhte Version meiner selbst (und das sogar an den Tagen, an denen ich mich gar nicht so fühle).
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