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#strongissexy: Wie eine Lifestyle-Bewegung die Modelbranche aufgerüttelt hat

Foto: Moritz Schmid
Fitness ist zum Statussymbol unserer Generation geworden: Mein Matcha-Rezept, meine Büro-Workout, mein fancy Sport-Look – ich trainiere, also bin ich. Ein Motto, das auch bei Instagram funktioniert. Unter #strongissexy finden sich zum Zeitpunkt dieses Artikels fast 1,3 Millionen Beiträge: Fotos vom Workout, Gym- Selfies und Frauen, die stolz mit ihren Muskeln spielen. Unter #skinnyissexy sammeln sich bis dato nur 594 Fotos an. Stark ist das neue dünn, eine gesunde Entwicklung – und unter Umständen sogar lukrativ.
„Aus dem anfänglichen Trend, ist eine Lifestylebewegung geworden und wir haben diese Entwicklung schon früh für uns erkannt“, sagt Anja Tillack. Seit drei Jahren ist sie die Geschäftsführerin von „McFit Models“, der Sportmodelagentur exklusiv für Mitglieder der Fitness-Kette. Seit Gründung der Agentur kämpft sie engagiert für ein gesundes Schönheitsideal. Und ihr Plan geht auf: „Es erreichen uns jeden Tag zahlreiche Anfragen von nationalen und internationalen Kunden für individuelle Modeltypen mit Charakter, sportlichem Talent und natürlich einem trainiertem Äußeren. Status Quo ist, dass es einen Bedarf an fitten und gesunden Models gibt, der weiter wachsen wird.“
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Die Modebranche demokratisiert sich und jeder, der einen starken Willen hat und hart an sich arbeitet, kann es weit bringen.

Anja Tillack
Revolutioniert der Fitness-Gedanke sogar die Modewelt? Sportmodelagenturen bieten nach der Kritik am Size-Zero-Look Alternativen für den Laufsteg. Tillack erklärt, dass die sportlichen Models am Set zudem ein längeres Durchhaltevermögen und ein besseres Körpergefühl vor der Kamera haben. Auch der Geschmack der Endverbraucher hat sich verändert, da Fitness wichtiger Bestandteil des heutigen Lifestyles sei.
Ist es wirklich so einfach? Winkt, wem sportlich ist, wirklich die Modelkarriere, Frau Tillack? „Muskeln, Bärte, Tattoos, individuelle Typen – die Modebranche demokratisiert sich und jeder, der einen starken Willen hat und hart an sich arbeitet, kann es weit bringen. Das ist auch der Grund, warum es bei uns keine Ablehnungen gibt und jeder in die Agentur aufgenommen wird. Wir glauben, dass sportliche Attraktivität viele Gesichter und Talente hat, und unsere Aufgabe ist es, den richtigen Kunden dafür zu finden.“
Die Kartei der Modelagentur der größten Fitness-Kette Europas fasst derzeit 2000 Models. Ganz normale Menschen, die jedoch allesamt sportlich sind. Hochkarätige Kunden wie Bentley, G-Star, Michael Michalsky oder Olympus haben bereits die Dienste der Agentur genutzt – aber Schluss mit Name-Dropping. Viel mehr geht es darum, dass es sich auszahlt, sich um seinen Körper zu kümmern und die Fashionbranche immer offener für Vielfalt wird.
Am 26. Oktober findet im Berliner Tempodrom zum ersten Mal der „New Body Award“ statt. Die Jury, bestehend aus Supermodel Tatjana Patitz, Lagerfeld-Muse Baptiste Giabiconi und Anja Tillack, schaut dort nach der richtigen Mischung aus Schönheit und Sportlichkeit.
Das Internet ist der Ort, wo Trends gesetzt und Karrieren außerhalb von Sportmodelagenturen geboren werden. Fitte Menschen werden dank Instagram und Co Influencer und Fitnessmodels. So wie Pamela Reif, der deutsche Instagram-Star der Sportszene. Mit mittlerweile 3,1 Millionen Abonnenten hat sie längst das Hobby zum Beruf gemacht; Terminkalender und Einkommen sind ebenfalls sportlich. „Und dafür möchte ich andere auch begeistern. Bei mir war es so, dass ich durch den Sport gelernt habe, mich in meiner eigenen Haut wohler zu fühlen. Auch in dieser Hinsicht kann man sich gerne bei mir inspirieren lassen“, sagt sie kürzlich in einem Interview für Die Welt.
Die Karriere kann also manchmal nur ein Workout oder ein Klick entfernt sein – der Antrieb sollte allerdings stets die eigene Gesundheit sein.

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