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Strahlender Schmuck trotz ständigem Händewaschen – so geht’s

Foto: Jessica Garcia
Wenn du dich an alle Regeln hältst, hast du die letzten Monate wahrscheinlich viel Zeit damit verbracht, dir die Hände zu waschen. Einen Türknauf angefasst? Hände waschen ist angesagt. Ein Paket erhalten? Schon wieder Zeit fürs Händewaschen. Bei so viel Waschen und Desinfizieren sind deine Hände mittlerweile bestimmt ziemlich trocken und rissig. Expert:innen zufolge wirkt sich das nicht nur negativ auf den Feuchtigkeitsgehalt deiner Nagelhaut aus, sondern zieht auch deine Ringe und Armbänder in Mitleidenschaft.
Alkoholhaltige Desinfektionsmittel und scharfe Reiniger können Edelsteinen – besonders weichen –, zu schaffen machen. Perlen, die zur Zeit in Sachen Verlobungsringe im Trend liegen, sollten vor Wasser geschützt werden. Expert:innen empfehlen deshalb, sie erst ganz zum Schluss anzulegen. Da wir uns derzeit aber viel häufiger die Hände waschen, kann es leicht passieren, dass wir darauf vergessen, unseren Schmuck beim Gang zum Waschbecken runterzunehmen. Mikimoto, ein führendes Schmuckunternehmen, rät dringend davon ab, diesen Schritt zu überspringen. „Eine Perle ist ein lebendiges Juwel“, heißt es auf der Website der Firma. Sollte dein Perlenschmuck doch einmal mit Wasser, direktem Sonnenlicht, hohen Temperaturen, Essig oder Reinigungsmittel in Berührung kommen, empfiehlt Mikimoto, ihn sofort mit einem weichen Tuch abzuwischen.
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Bei härteren Edelsteinen wie Diamanten, Rubinen und Saphiren, die in massivem Gold oder Platin gefasst sind, kannst du deinen Schmuck mit haushaltsüblichem Isopropylalkohol oder Wasserstoffperoxid desinfizieren, so die Fachleute von Simon G. Jewelry. „Bei allen anderen Steinchen solltest du vorsichtig sein und eine sanftere Form der Reinigung wählen“, raten sie. Weiche Steine wie Opal, Kunzite, Perlen, Turmaline und Smaragde vertragen diese Reinigungsart nämlich nicht. Wenn du Gold- oder Platinschmuck trägst, kannst du zwar Handdesinfektionsmittel verwenden, Expert:innen weisen aber darauf hin, dass das bloße Einreiben der Hände den Bling selbst nicht unbedingt keimfrei macht. Weil die meisten Schmuckstücke mehrere Oberflächen und kleine Ritzen aufweisen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sich auch danach noch immer Keime auf Ringen und Armbändern verstecken. Um deinen Schmuck also von diesen unerwünschten Gästen zu befreien, solltest du ihn Fachleuten zufolge abnehmen und desinfizieren, bevor du ihn wieder anlegst. „Perlen und Opale sollten unbedingt von alkoholhaltigen Produkten, also Handdesinfektionsmitteln, ferngehalten werden“, rät Yi Guo, Gründer der Schmuckmarke Yi Collection.
Als allgemeine Faustregel empfehlen die meisten Juweliere, deinen Bling alle paar Wochen mit warmem Wasser und einem milden Spülmittel zu reinigen. Angesichts der Pandemie und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken und um auf Nummer sicher zu gehen, empfehlen wir dir, deine Reinigungsprozedur zu intensivieren. Damit dein Bling tatsächlich völlig sauber ist, solltest du alle deine Schmuckstücke mit harten Edelsteinen und massiven Gold- oder Platinfassungen in kochendes Wasser legen und ein wenig Bleichmittel, Wasserstoffperoxid oder Alkohol beimengen. Eines muss an dieser Stelle aber klargestellt werden: Diese Art von Reinigung tötet keine Bakterien oder Keime ab, sondern entfernt sie auf die gleiche Weise, wie Seife und Wasser es normalerweise tun würden, wenn du dir die Hände wäschst.
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Laut Rochelle Walensky, Leiterin der Abteilung für Infektionskrankheiten am Massachusetts General Hospital, ist es ratsam, deine Ringe und Armbänder vor dem Händewaschen zu entfernen oder vielleicht sogar ganz auf das Tragen von Bling zu verzichten. Darüber hinaus deuten einige Studien darauf hin, dass Hautpartien unter Ringen mehr Keime aufweisen als ringfreie Bereiche. Um aber mit Sicherheit sagen zu können, dass das Tragen von Schmuck zu einem statistisch höheren Risiko einer Keimverbreitung führt, werden noch weitere Untersuchungen nötig sein.
Für manche ist Schmuck in diesen sehr verwirrenden und unberechenbaren Zeiten jedoch ein guter Weg, um ein Gefühl der Normalität in ihren Alltag zurückzubringen. Obwohl ich Anfang letzter Woche den Großteil meines Blings abgelegt habe, trage ich weiterhin einen Diamantring, den ich von meiner Mutter geschenkt bekommen habe, sowie eine Perlenkette um meinen Hals. Für mich sind es diese Kleinigkeiten, die im Moment besonders zählen und mich moralisch aufrichten. So oder so steht eines fest: Von nun an werde ich ganz besonders darauf achten, meinen Schmuck abzunehmen und ihn gründlich, aber auf sanfte Weise zu desinfizieren.
Eine Anleitung der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, kurz: WHO) und Tipps dazu, wie du deine Hände richtig desinfizierst, findest du hier.

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