Warum Wandern wahrscheinlich die beste Sportart der Welt ist und wie du einen Wandertrip gewinnen kannst

Verschneite Berggipfel, saftig grüne Wiesen, Kühe mit großen Glocken um den Hals, urige Holzhütten: Wander-Szenerien haben unsere Feeds im letzten Jahr komplett in a chokehold gehabt. Es scheint so, als wären alle und der Hund deiner besten Freundin über Nacht zu Profi-Alpinistinnen geworden, die vogelwild Berge erklimmen, Goretex tragen und auf schwindelerregenden Höhenmetern Almdudler zischen. Aber wann haben die alle die Wadeln dafür bekommen, und … warum eigentlich?

Gründe dafür, sich ins Wandern zu verlieben, gibt es viele. Zum einen tut uns die Bewegung an der frischen Luft gut, klar. Und wir machen uns immer auf ein kleines Abenteuer auf, mitsamt genialen Aussichten.Wir fühlen uns verbunden mit der Natur und genießen es, auch mal offline zu sein. Und es ist ein gutes Glutes-Workout, logisch. Zudem braucht es erstmal nicht viel mehr als zwei halbwegs standfeste Beine. In den allermeisten Fällen ist Wandern an sich nämlich gratis.

Ein weiterer Vorteil des Wanderns ist deshalb auch: Ob blutige Anfänger:in oder Vollprofi mit Ausrüstung, die schon fast an eine archäologische Ausgrabung erinnert - jede:r kann mitmachen. Und zwar nahezu überall: Wer nicht das Glück hat, à la Heidi jeden Morgen mit Kuhglocken-Gebimmel vor alpiner Kulisse aufzuwachen, kann nämlich in Form von spontanen Micro-Adventures oder kurzen Getaways auch nur für einen Tag oder ein Weekend in den Genuss des Wanderns kommen. So lassen sich ganz nebenbei dabei auch noch unbekannte Ecken Deutschlands auf nachhaltige Weise entdecken.

Von den malerischen Landschaften direkt vor unserer Haustür, die mit mystischen Felsformationen, idyllischen Wasserfällen, märchenhaften Wäldern und endlosen Aussichten über verwunschene Täler bestechen, ließen sich schon die bekanntesten Maler:innen der deutschen Romantik für ihre Gemälde inspirieren.

Weil geteilte Freude doppelte Freude ist, wird dem Wandertrip bei all der Naturschönheit dann noch ein Sahnehäubchen aufgesetzt, wenn wir die Route gemeinsam mit Freund:innen oder der/dem Partner:in bestreiten dürfen. Die Art von Tiefgang, den die Gespräche beim Wandern haben können, ist schwer zu übertreffen.

Und dann ist da auch der mentale Benefit. Wandern hilft uns, uns und unseren Körper zu spüren, ganz ohne Hantelbänke oder sonstiges Equipment, hinter dem wir uns sonst verstecken. Wir spüren lediglich diese Kraft in unseren Beinen und die Steigung unter unseren Füßen. Wir spüren, wie unsere Lunge brennt, wenn die Luft dünner wird. Unser Körper leistet Immenses, um uns höher und höher voranzubringen.

Am Ende wartet auf uns dieses unvergleichliche Gefühl, wenn wir es geschafft haben. Wir ringen nach Luft und wir können gar nicht anders, als breit zu grinsen, während wir unsere Sitzmatte für die wohlverdiente Vesperpause aufklappen, oder diese geniale Aussicht in allen Winkeln mit der Handykamera einfangen. Allein dafür hat sich das alles gelohnt. Wir sind stolz auf unsere Leistung, körperlich und auch persönlich.

Denn beim Wandern fordern wir uns nicht nur körperlich heraus, sondern auch geistig. Wie wir über uns hinauswachsen und undenkbare Hürden einfach bewältigen. Wie wir uns weiter pushen, wenn es richtig anstrengend wird und uns Pausen gönnen, wenn uns die Puste ausgeht. Wie wir Schönes um uns herum wahrnehmen und uns Zeit nehmen, es zu bestaunen. Wie wir an uns glauben. Schritt für Schritt entscheiden wir aktiv, wie es weitergehen soll. All das sind Denkmuster, die wir genauso auch im Rest unseres Lebens anwenden können und sollten.