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Karriere-Kick: So trittst du für dich selbst ein

Fran Hauser, Autorin von The Myth Of The Nice Girl, beschäftigt sich mit kniffligen Situationen im Berufsleben und bietet nützliche Ratschläge dazu. Im Folgenden beantwortet sie die Frage einer 25-jährigen Frau, die als Marketing Analyst tätig ist und lernen möchte, den nötigen Mut aufzubringen, um für sich selbst einzutreten, damit sich ihr Ansuchen um eine Beförderung als erfolgreich herausstellt.
Frage: Ich bin gerade dabei, um eine Beförderung anzusuchen. Deshalb muss ich meinen Lebenslauf auf den neuesten Stand bringen und ein Vorstellungsgespräch führen. Normalerweise bin ich ein selbstbewusster Mensch. Bei der Arbeit fällt es mir aber schwer, für mich selbst einzutreten, und ich zweifle außerdem an mir und meinen Fähigkeiten. Wie erreiche ich trotz meiner Selbstzweifel mein Ziel?
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Frans Antwort und Tipps: Deinen Lebenslauf zu aktualisieren, kann in diesem Fall nur zu deinem Vorteil sein. So hast du die Möglichkeit, deine Leistungen schriftlich festzuhalten und mit konkreten Daten zu belegen. Achte darauf, dass du deine Erfolge mit Metriken belegst, indem du eine prozentuale Steigerung oder eine absolute Zahl angibst, die unter Beweis stellen, dass du deine vorgegebenen Ziele erreicht oder Erwartungen sogar übertroffen hast. Du könntest zum Beispiel angeben, dass das von dir eingeführte Marketingprogramm zu einem Anstieg von 30 Prozent bei den neuen Newsletter-Abonnent:innen oder den Followern in den sozialen Netzwerken geführt hat. Lass hier den Fachjargon beiseite und konzentrier dich auf die Fakten. Ziel ist es, deinen Arbeitgeber:innen zu zeigen, wie wertvoll deine Arbeit für das Unternehmen ist – und auch, dich selbst daran zu erinnern.
Was das Vorstellungsgespräch betrifft, so ist es wichtig, dich gut vorzubereiten und eine positive Einstellung zu haben. Je selbstbewusster du bist, desto wahrscheinlicher ist es, dass du dein Ziel, befördert zu werden, erreichen wirst. Um dein Selbstvertrauen zu stärken, solltest du dir deinen aktualisierten Lebenslauf und die großartigen Dinge ansehen, die du in der Vergangenheit geleistet hast. Frag dich außerdem: „Warum habe ich eine Beförderung verdient? Wie habe ich einen Mehrwert für das Unternehmen, für das ich arbeite, geschaffen?“ Überleg dir unbedingt schon im Vorfeld überzeugende Antworten auf diese beiden Fragen. Du solltest drei solide Stichpunkte parat haben und diese in das Gespräch einfließen lassen. Dabei kann es um deine Erfolge gehen, darum, warum du befördert werden willst, oder wie das Unternehmen von deiner Beförderung profitieren würde. Du kannst sogar deine Freund:innen bitten, Vorstellungsgespräche mit dir durchzuspielen, um für den großen Tag zu üben.
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Beantworte folgende Fragen für dich vor dem Vorstellungsgespräch: „Warum habe ich eine Beförderung verdient? Wie habe ich einen Mehrwert für das Unternehmen, für das ich arbeite, geschaffen?“

Fran Hauser
Lass deine Energie während des Gesprächs nicht absinken und achte auf deinen Tonfall. Versuch, deutlich zu machen, wie wichtig dir diese Beförderung ist. Nimm genug Raum ein. Du kannst sogar aufstehen, wenn es passend erscheint.
Bring vor dem Ende der Sitzung noch einmal jene wichtigen Punkte zur Sprache, die du im Vorhinein vorbereitet hast, wenn du bis dahin keine Gelegenheit hattest, das zu tun. Verlass den Raum nicht, ohne sie angesprochen zu haben. Erwähne auch mögliche zukünftige Erfolge und Gelegenheiten und nicht nur vergangene. Sag etwas wie: „Ich sehe in diesem Bereich die größten Wachstumschancen.“ Es ist erfrischend, jemanden zu interviewen, der:die zeigt, dass er:sie den Durchblick bei der Arbeit hat und einen klaren Standpunkt vertritt. Letztendlich wird die Entscheidung des Unternehmens davon abhängen, wie gut du unter Beweis stellen kannst, dass du für das Unternehmen von Nutzen bist und auch in Zukunft eine wertvolle Mitarbeiterin sein wirst.
Follow-up (der 25-jährigen Frau, die als Marketing Analyst tätig ist): Zunächst begann ich damit, meinen Lebenslauf auf den neuesten Stand zu bringen (dazu benutzte ich eine kostenlose Vorlage auf Canva) und achtete darauf, dass er optisch ansprechend aussah, aussagekräftig war und konkrete Zahlen enthielt. Danach spielte ich einige Vorstellungsgespräche mit meinen Freund:innen durch und bat sie darum, mich mit Fragen zu überraschen. Ich übte sogar jeden Tag vor dem Spiegel, was ich sagen würde, als ich mich für die Arbeit fertigmachte. Dadurch, dass ich mir gründliche Gedanken darüber gemacht hatte, was ich antworten sollte, war ich in der Lage, eine gute Balance zwischen meinen Stärken und dem Bezug zum Unternehmen herzustellen.
Mein Team war sehr beeindruckt von meinem Lebenslauf. Außerdem konnten sowohl alle Manager:innen als auch mein:e Senior Director erkennen, wie sehr ich mich auf das Verfahren vorbereitet hatte, was ich anhand meiner gut durchdachten Antworten und meinem Auftreten am Tag des Vorstellungsgesprächs zeigen konnte. Die Vorstellungsgespräche waren sehr informell, weshalb ich einfach einen kühlen Kopf bewahren konnte. Mich gründlich vorzubereiten, hat sich aber nichtsdestotrotz wirklich ausgezahlt. Eine Woche später erfuhr ich in einem persönlichen Gespräch mit meiner Managerin, dass ich befördert werden würde!

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