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Wie meine Transition von Frau zu Mann meine Perspektive änderte (NSFW)

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Sal Steiner kann sich noch genau erinnern, wann ihm klar wurde, dass er ein Mann war. Als schüchternes, 6-jähriges Kind beobachtete er andere Kinder auf dem Spielplatz. Dabei fiel ihm die typische heteronormative Dynamik zwischen den Jungs und den Mädchen auf.

„Was meine Persönlichkeit anging, war ich einfach nicht wie die Mädchen – und fühlte mich zu ihnen hingezogen“, erzählt der heute 34-Jährige gegenüber Refinery29. „Ich sah, wie die Jungs mit den Mädchen flirteten und dachte mir: Ich bin auch ein Mädchen.“

Dank eher enttäuschendem Sexualkunde-Unterricht und seiner religiösen Familie, in der seine Anatomie nie ein Thema war, wartete Steiner in seinen frühen Teenager-Jahren darauf, dass ihm endlich ein Penis wachsen würde. Das kam ihm einfach natürlich vor. Er bekam seine Periode erst mit 17, und seine Vagina hatte ihn nie gestört – als er dann aber auch Brüste bekam, fühlte er eine immer größere Kluft zwischen sich selbst und seinem Körper.

„Ich weiß noch, dass ich anfing, meine Schultern hängen zu lassen, damit meine Brüste nicht so deutlich zu sehen waren“, erzählt er. „Sie waren hübsch, fühlten sich aber einfach nicht an wie ein Teil von mir. Eher so, als seien sie außerhalb von mir selbst.“

Dieses Gefühl der Entfremdung von seinem eigenen Körper wurde immer schlimmer – selbst als Steiner einen Mann heiratete, sich scheiden ließ, sich schließlich als lesbisch outete und mit 30 Jahren dann auch endlich als trans. Heute lebt er in San Francisco und leitet eine Kaffeerösterei. Er schätzt sich selbst sehr glücklich, weil er nicht bloß sehr aufgeschlossene Freund:innen hat, sondern auch eine liebevolle Familie.

2012 unterzog sich Steiner dann schließlich einer top surgery“, der geschlechtsangleichenden Operation, bei der seine Brüste entfernt wurden. Wir haben einen Tag mit ihm verbracht, um mehr über seine Geschichte und seine Erfahrungen während der Transition zu erfahren. Die Fotos, aufgenommen von Tim Soter, präsentieren viele der täglichen Routinen, die Steiner nach seiner Transition zu seinem Alltag zählt. Sie zeigen einen Mann, der sich endlich in seinem Körper wohl fühlt – und damit, wie ihn sein Umfeld betrachtet.

Steiners Erfahrungen sind natürlich absolut einzigartig. Wenn wir aber mehr Geschichten wie seine teilen, verleihen wir den Hunderttausenden trans Menschen in unserer Welt ein weiteres Gesicht. Hier erzählt Steiner ganz offen davon, wie er sich von gesellschaftlichen Vorurteilen löste, wie es war, sich Testosteron zu injizieren, und wie sich sein Leben nach der Operation veränderte.
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